Nachdreher aus der Rheinischen Post zum Spiel gegen Mettmann-Sport von ANDREAS GRUHN
Tobias Kokott war der Einzige, der noch so etwas wie ein Lächeln im Gesicht hatte. Zu mehr war auch Korschenbroichs Bester nach dem 22:22 gegen Mettmann-Sport am Freitagabend nicht in der Lage. Denn dieser Punktverlust, mehr noch die katastrophale Leistung gegen den Regionalliga-Aufsteiger, fühlen sich an wie eine Niederlage. Insgeheim durfte sich Kokott aber beglückwünschen. Er rettete den Punkt mit elf ganz starken Paraden in der zweiten Halbzeit, nachdem Marcel Leclaire ein paar Mal unglücklich ausgesehen hatte. "Wir haben uns alle mehr vorgenommen, aber wir haben die Chancen nicht reingemacht", schilderte er seine Sicht des Spiels. "Man darf jetzt nicht alles verteufeln, aber die Ansprüche an uns selbst sind wesentlich höher." Vielleicht ist das auch das Problem, das die Mannschaft hat. Kein Feldspieler brachte nur annähernd Normalform, unerklärliche Leichtsinnsfehler und Abschlussschwächen zogen sich von Linksaußen (Lukas Schumacher) über den Rückraum (Mirko Bernau) bis zum sonst sichersten Schützen auf rechts (Mathias Deppisch)."Das ist mir unerklärlich, jeder Spieler war seinem Gegenspieler eigentlich um Klassen überlegen", ärgerte sich Manager Jupp Grimm noch am Sonntag. Direkt nach dem Spiel waren er und Trainer Olaf Mast noch wortlos geblieben - Ausdruck der Ratlosigkeit, die Grimm selbst erkennt: "Im Moment wissen wir nicht, wie wir damit fertig werden. Wir müssen uns etwas überlegen, und da ist der Trainer gefordert." Dass bisher immer noch nicht viel passiert ist (der TVK liegt noch auf Platz drei), liegt an der schwachen Liga, die Korschenbroich eigentlich nutzen müsste. Stattdessen passt sich der Verein an. Nach dem Spiel in Soest warten Aachen und Tabellenführer Gladbeck. "Wenn wir uns nicht verbessern, dann kann sich die Saison frühzeitig erledigt haben", warnt Grimm.
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