Saisonstart im Eimer

Bericht aus der Rheinischen Post zum Spiel in Uerdingen
von ANDREAS GRUHN

Eine Schiedsrichter-Neuansetzung, über die sich die Korschenbroicher aufregten, Enttäuschung über das bisherige Abschneiden und dann auch noch ein Auftritt beim Angstgegner: Der TV Korschenbroich hat den Start in die Regionalligasaison in den Sand gesetzt. Am Samstag gab es bei Bayer Uerdingen ein 30:30-Unentschieden. "Das ist für unsere Ansprüche zu wenig", bestätigte auch Manager Jupp Grimm. Allerdings: Im Vergleich zum Vorjahr ist die Bilanz nahezu glänzend, und einen Punkt beim Angstgegener aus Krefeld gab es auch schon lange nicht mehr.

"Ansetzung ein Rätsel"
Aus heutiger Sicht hätten es aber zwei Zähler sein müssen. Beide Teams waren im ersten Spielabschnitt nahezu gleichwertig. Der Pausenstand von 17:14 für die Gastgeber kam dadurch zustande, dass die Korschenbroicher kurz vor Ende zwei Zeitstrafen kassierten. Grimm war etwas verbittert über das Schiedsrichterduo, das kurzfristig eingesprungen war: "Bei denen hatten wir nie eine Chance. Die mögen uns anscheinend nicht. Diese Ansetzung ist ein Rätsel."
Den Rückstand egalisierte der TVK schnell und glich zum 18:18 aus. Der TVK musste hart kämpfen und wurde belohnt. Zweimal gingen die Gäste mit zwei Toren in Führung, aber sie schafften es nicht, den Vorsprung zu verteidigen. Am Ende war das Remis Routinier Mirko Bernau zu verdanken, der mit der Schluss-Sirene noch den Ausgleich warf. "Wir müssen so mit dem Punkt zufrieden sein. Der Mannschaft kann man keinen Vorwurf machen", resümierte Grimm, der die Korschenbropicher Felle um die Spitze noch nicht davonschwimmen sieht: "Die Liga ist ganz ausgeglichen, nach oben ist noch nichts passiert." Größter Lichtblick war Neuzugang Pascal Schiewe, der das erste Mal eine Top-Leistung im TVK-Trikot zeigte und neun Tore warf. Die weiteren Treffer: Dirk van Walsem (6), Mirko bernau (5), Mathias Deppisch (4), Lukas Schumacher (3), Daniel Spix (2), und Nerijus Kesilis (1).