TVK in Uerdingen unter Zugzwang

Vorbericht zum Spiel in Uerdingen aus der Rheinischen Post
von FRANK NATTERMANN

Vor den lösbaren Aufgaben in Heimspielen gegen Minden und Mettmann hat der TV Korschenbroich am Samstagabend erstmal die schwere Hürde bei Bayer Uerdingen zu bestehen. Da spielen die Routiniers Förderer und Molzner und werden den TVK-Angriff mächtig auf die Probe stellen.
Dirk van Walsem, 27-jähriger Neuzugang von Vizemeister Leichlingen, war ganz besonders überrascht, dass Uerdingen seinen alten Klub locker besiegen konnte. Der begehrteste Rückraumspieler der Regionalliga will deshalb an seine gute Leistung vom Eröffnungsspiel gegen Hagen anknüpfen. "Er hat jetzt sein Studium als Diplom-Volkswirt beendet und kann befreit aufspielen", hofft TVK-Fördervereins-Chef Jupp Grimm auf viele Tore.
Der Grund für seinen Wechsel von Leichlingen zum TV Korschenbroich beschreibt van Walsem so: "Zum einen kannte ich etliche Spieler aus der Uni-Mannschaft, zum anderen haben mich die Intensität und Konsequenz im Training sowie ein klares Ziel beeindruckt." Doch nun steht er mit seinem Team nach 3:3 Punkten leicht unter Zugzwang: "Uerdingen ist ein Spiel, das für uns richtungsweisend ist. Genau deshalb wäre ein Sieg so wichtig", sagte Jupp Grimm, nachdem er sich vom 30:30 gegen Schalksmühle erholt hatte. "Natürlich waren wir alle enttäuscht. Aber für eine Erfolgsserie muss man hart arbeiten. Da geht nichts von selbst."
Enttäuscht war Trainer Olaf Mast von der mangelnden Cleverness: "Die Mannschaft besteht überwiegend aus Erst- und Zweitligaspielern. Da dürfen wir in der letzten Minute vor der Pause weder ein Gegentor zulassen noch drei Zeitstrafen kassieren. Außerdem haben wir einen 25:22- und 27:24-Vorsprung verspielt."
Als es darauf ankam mit Ruhe, Übersicht und Cleverness zu agieren, versagten die meisten Spieler. Ein packendes Niederrhein-Derby steht bevor.