(-vk) In der Tabelle trennen beide Klubs sieben Plätze. Dennoch sagt Khalid Khan vor dem Aufeinandertreffen am Samstag (18.30 Uhr, Waldsporthalle) mit dem TuS Spenge: „Das wird das nächste Gipfeltreffen“. Der Trainer des TV Korschenbroich denkt dabei nicht allein an die ruhmreiche Vergangenheit der morgigen Gäste.
Schließlich spielte der TuS sieben Jahre, von 2001 bis zu diesem Sommer, in der Zweiten Liga. Und hatte nach dem Abstieg aus der Nordstaffel, ähnlich wie der TVK im Süden, den direkten Wiederaufstieg als Saisonziel angepeilt. Dem dürfen sich die Korschenbroicher angesichts von zehn Siegen aus zehn Spielen nahe fühlen, während Spenge nach einem katastrophalen Saisonstart - der erste Sieg gelang erst am vierten Spieltag mit 38:12 gegen BTB Aachen - und einer unerklärlichen Auswärtsschwäche - die einzigen Punkte resultieren aus dem 45:39-Sieh beim TSV Bayer Dormagen II - sich neue Ziele setzen muss. Zum Beispiel den Favoriten ärgern. „Da erwartet keiner etwas von uns, vielleicht ist das eine echte Chance“, sagt Linksaußen Sebastian Reinsch mit Blick auf das Gastspiel beim Tabellenführer. Und auch der Trainer fordert nach den jüngsten Erfolgen vor heimischem Publikum gegen Ferndorf (36:29) und Nordhemmern (37:27): „Wir müssen den Kampf mit in die Auswärtsspiele nehmen.“ Er trägt den bekanntesten Namen bei den Gästen, denn Ghennadij Chalepo gehörte anderthalb Jahrzehnte zu den festen Größen der Handball-Bundesliga, spielte unter anderem in Düsseldorf, Lemgo, Nettelstedt und zuletzt Wetzlar und sammelte beim Zweitligisten TV Hüttenberg auch schon Erfahrungen als (Spieler-) Trainer. Der frühere russische Nationalspieler heuerte vor knapp einem Jahr als Nachfolger des Ex-Dormageners Joachim Sproß aus der Bank der Ostwestfalen an, konnte den Abstieg aber nicht mehr verhindern. Aus dem Kader hielten in Person von Jan Rüter, Milan Djuric, Stefan Dessin, Thorsten Bergmann, Dennis Mathews und Christoph Mylius sechs Akteure dem TuS die Treue, hinzu kommt mit Sascha Grote ein Torhüter mit Erst- und Zweitliga-Erfahrung, der nach Spenge zurückkehrte.
„Sehr, sehr erfahren“, schätzt deshalb Khalid Kahn den morgigen Gegner ein und rechnet deshalb mit einer „extrem engen Geschichte.“ So eng wie beim 38:37 über den TuS Niederwermelskirchen, als seine Schützlinge einen 23:16-Pausenvorsprung fast noch verspielten, muss es seiner Meinung nach nicht unbedingt werden: „Das war eine Lehrveranstaltung“, sagt Khan, „sie hat gezeigt, wie unglaublich stark wir sein können, aber auch, dass wir unglaublich aufpassen müssen, um nicht aus der Spur zu geraten.“
Bei der Aufarbeitung derselben fehlten ihm in dieser Woche Marcel Görden (Junioren-Nationalmannschaft), Mathias Deppisch (Polizeieinsatz) und Christopher Bath (Grippe), das Trio soll morgen aber dabei sein.
_______________________________________________________ Wenn jeder an sich selbst denkt, ist an alle gedacht.
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