In Antwort auf:Tweer: "Jetzt kein juristisches Geplänkel" 30.04.08 • Lange Zeit wurde in diversen Internetforen über die Auswirkungen eines Aufstiegsverzicht aller Teams an der Tabellenspitze auf die Abstiegsfrage der Handball-Regionalliga diskutiert. Nun hat sich der Westdeutsche-Handball-Verband über Männerspielwart Günter Knickmann und Pressewart Franz Roevekamp, so war es einigen Zeitungsartikel zu entnehmen, geäußert. „Sollte kein Verein an der Tabellenspitze der Regionalliga West in die 2. Bundesliga aufsteigen wollen, dann steigt ein Team am Tabellenende mehr in die Oberliga ab.“ Was leicht in einen Satz zusammengefasst werden kann, hat für ein Team am Tabellenende vehemente Auswirkungen.
Bei der SGSH ist man verwundert über diese Deutlichkeit dieser Aussagen. Die SGSH-Verantwortlichen haben den Sachverhalt selber geprüft und finden in den diversen Dokumenten keine Grundlage für diese Aussage. „Der DHB gibt seinen Landesverbänden nur vor, dass Abstiegsfragen vor der Saison geregelt sein müssen“, beginnt der Vorsitzende Torsten Tweer seine Ausführungen. „Beim WHV geht das Regionalligaheft im Abschnitt Auf- und Abstieg zum Ende der Spielsaison 2007/2008 immer von einem Aufsteiger in die Zweitklassigkeit aus. Ein Verzicht ist dort nicht geregelt und kann somit nicht zu Lasten eines Teams am Tabellenende gehen“, so der SGSH-Chef. Tatsächlich wird in diesem Dokument recht deutlich beschrieben, dass es bei einem Abstieg von mehr als einem Verein aus der 2. Bundesliga, zu einem vermehrten Abstieg aus der Regionalliga kommt. "Wenn ich diese beiden Regelungen zusammen lese, und das muss man, ist der akute Fall schlichtweg vergessen worden", so Tweer weiter. Man können nun, auch gemäß der DHB Vorschrift, nicht so einfach den Nichtaufsteiger mit einem Absteiger aus der 2. Liga gleichsetzen.
„Auch im Sinne des Sports ist ein zusätzlicher Absteiger kaum zu vertreten. Man schaut immer in die beiden 2. Ligen und kann sich mit zunehmender Dauer der Spielzeit auf die Anzahl der Absteiger einstellen“, so Tweer, „die Sache muss doch planbar bleiben und kann nicht durch Aktionen am grünen Tisches eines dritten Vereins beeinflusst werden." Spinne man den Gedanken einmal komplett zu Ende käme man sogar auf ein Ergebnis bei dem die halbe Regionalliga absteigen müßte. "5 Absteiger aus der Bundesliga in den Westen macht laut Durchführungsbestimmungszusatz 4 zusätzliche Absteiger. Plus den neuen Fall Aufstiegsverzicht gleich noch ein Absteiger. In Summe macht das 8 Absteiger. Spätestens bei dieser Betrachtung müssen auch die Verbandsverantwortlichen erkennen, das dies, selbst wenn er rechtlich möglich wäre, der falsche Weg ist!", hofft Tweer das der WHV die aktuellen Aussage nochmals überdenkt. "Momentan gehen wir von den geltende Regeln aus und damit ist der 12. Platz der Rettende. Offizielle Änderungen sind uns nicht bekannt, darum planen wir auf dieser Basis", gibt sich der SGSH-Chef zuversichtlich. Ausserdem hofft Tweer das sich die Vereine der Regionalliga West gemeinsam gehen eine eventuelle Änderung wehren würden. "Wir würden in jedem Fall gegen diese Regelung plädieren, selbst wenn es uns nicht betreffen sollte", kündigt der Vorsitzende solidarisches Verhalten an.
Selten zuvor ist der Regionalligaabstieg so spannend und undurchsichtig wie in diesem Jahr. Als wenn die sportliche Situation in der Liga mit einem Abstiegskampf ab Platz 6 nicht schon genug für Spannung sorgen würde, nein auch diverseste News aus den diversesten Quellen führen zu zahlreichen Fragezeichen. Empor Rostock überlegt freiwillig in die Regionalliga zurück zu ziehen. Wallau-Massenheim hat eine große Finanzlücke und eine Teilnahme 2008/09 in der 2. Liga steht in den Sternen. In der Regionalliga West will keiner Aufsteigen, oder doch? Neu ist, dass auch in der Regionalliga Nord, kein Verein sich so richtig traut. Sportlich steht der TSV Bremervörde seit Samstag als Meister und Zweitliga-Aufsteiger fest. Dort ist die Situation ähnlich wie in Soest und Leichlingen. Vizemeister HSG Barnstorf/Diepholz, bei der Christian Feldmanns Bruder Michael spielt, hat wie Hagen schon nein gesagt (Quelle: Diepholzer Kreiszeitung).
Rostock, Wallau, RL West und RL Nord – all diese Fälle könnten zu weniger Absteigern in der 2. Liga führen. Sollten nur zwei Fälle eintreten, würde Spenge oder Korschenbroich vielleicht doch die Klasse halten, was dann wieder die Anzahl der Absteiger in der Regionalliga West verringern würde. Somit könnte dann der Fall „Zusätzlicher Absteiger durch Aufstiegsverzicht“ dann nicht mehr den fünftletzten, sondern den viertletzten Platz betreffen. Alles nicht ganz so einfach....
Bei der SGSH bereitet man sich im Moment nur vor. „Wir wünschen Leichlingen und Soest alles Gute bei den Etat-Planungen, damit man dort den Traum 2. Liga verwirklichen kann. Für einen Sportler ist es bitter, wenn man auf einen Aufstieg verzichten muss. Zum Thema zusätzlichen Absteiger: Man kann nur gegen etwas angehen, was spruchreif ist“, so Tweer und fügt hinzu: „Unsere Konzentration gilt den wichtigen beiden Spielen in Nordhemmern und Gladbeck. Schluss mit dem rechtlichen Geplänkel, jetzt wird erst einmal wieder Handball gespielt!“
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Nur keine Pferde scheu machen, bitte! GEFÄHRLICH - wir wissen doch, was aus solchen Diskussionen gemacht wird. Ich würde dieses Thema am liebsten in den geschlossenen Bereich verschieben.
Aus meiner Sicht: Ich weiß, dass es Leser gibt, die die hier veröffentlichten Texte nur halb durchlesen. Daraus wird dann, dass der TVK sich größte, allergrößte, Hoffnungen macht, über eine Grüne-Tisch-Entscheidung doch noch in der 2. Liga verbleiben zu können. Und weil die Verantwortlichen ja sowieso alle doof sind, haben sie entsprechende Anfragen schon an den Bundespräsidenten und den Präsidenten der Vereinigten Staaten geschickt, sowie den Papst gebeten dafür zu beten.
Für andere haben WIR die Regionalliga-Vereine gezwungen ja auf den Aufstieg zu verzichten.
Für wieder andere stammen die Statuten, die dort vorgestellt wurden, aus den Federn von NGZTobi und RPAndi
In Antwort auf:Und weil die Verantwortlichen ja sowieso alle doof sind, haben sie entsprechende Anfragen schon an den Bundespräsidenten und den Präsidenten der Vereinigten Staaten geschickt, sowie den Papst gebeten dafür zu beten.
na, wenn's hilft
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In Antwort auf:Zumindest geht es wahrscheinlich nur noch um den vierten Absteiger. Der Leichlinger TV wurde am Samstag mit einem 51:30-Kantersieg in Augustdorf Meister. LTV-Trainer Peter Lorenzet beendete nach dem Spiel die Spekulationen um einen eventuellen Aufstiegsverzicht, der einen fünften Regionalliga-Absteiger zur Folge gehabt hätte. "Wir freuen uns auf das Abenteuer 2. Bundesliga", sagte Lorenzet, dessen Verein gestern die verlängerte Frist des Verbandes nutzen wollte, um die Lizenzunterlagen für die Zweitklassigkeit einzureichen.
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