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 Regionalliga
DerTom Offline

Foren Jott


Beiträge: 1.278

15.04.2008 12:24
15.04.08 NGZ Allein unter Schwaben Zitat · Antworten
Allein unter Schwaben
VON TOBIAS KÄUFER

KORSCHENBROICH/BITTENFELD Kristin Menn hatte sich perfekt vorbereitet: Gekleidet mit dem hellbauen Korschenbroicher Aufstiegshemd und bewaffnet mit einer nordrhein-westfälischen Fahne wagte sie den Gang auf die Tribüne der Gemeindehalle in Bittenfeld: „Als überzeugte Rheinländerin musst Du hier eben Flagge zeigen."
Beim Gastspiel des TV Korschenbroich in der 2. Handball-Bundesliga beim TV Bittenfeld am vergangenen Samstag war Kristin Menn dann aber völlig allein unter Schwaben. Die rund 1100 Zuschauer in der Gemeindehalle Waiblingen-Bittenfeld bei Stuttgart sorgten für einen ohrenbetäubenden Lärm, während sich die Korschenbroicher Handballer diesmal auf eine Einzelkämpferin auf der Tribüne verlassen mussten. „Gegen diese Übermacht anzukommen, war schon schwierig. Die Bittenfelder haben ja eine tolle Stimmung gemacht", sagte sie geschafft nach 60 packenden Handball-Minuten.
Dass es am Ende trotz ihrer Unterstützung eine Korschenbroicher Niederlage gab (28:34), tat der guten Stimmung keinen Abbruch: „Ich drücke dem TVK trotzdem die Daumen für die nächsten schweren Wochen."
Seit Wochen hatte sich die 30 Jahre alte Exil-Rheinländerin auf diesen Tag gefreut, sich in einem Bittenfelder Reisebüro eine Karte besorgt. Ein bisschen Heimat fernab des Niederrheins wollte sie erleben: „Mein Mann schafft als Ingenieur beim Bosch", sagt die Tochter des ehemaligen Kleinenbroicher Hauptschulrektors Ulrich Menn schon mit leicht schwäbischem Einschlag und fügt selbstironisch hinzu: „Gibt es einen anderen Grund als die Arbeit, die eine Rheinländerin nach Schwaben verschlägt".
Ihr Mann Gregor Schumann kommt ebenfalls aus Korschenbroich, aus Herrenshoff-Herzbroich genauer gesagt - doch der musste am Samstag zu Hause babysitten. In Ludwigsburg, rund zehn Autominuten von Waiblingen-Bittenfeld entfernt, wohnt die Kleinenbroicherin jetzt und informiert sich über ihre Handballer täglich über ngz-online: „Ich lese immer die Berichte und freue mich über jeden Sieg. Jetzt habe ich endlich die Gelegenheit, die Mannschaft auch einmal live zu sehen", war sie vor Spielbeginn noch voller Vorfreude. Dass es am Ende nicht zu einem Sieg in Bittenfeld reichte, lag ganz bestimmt nicht an Kirstin Menn. Die schwenkte tapfer bei jedem Korschenbroicher Tor ihre Fahne und zog damit so manchen überraschten schwäbischen Blick auf sich: „Schade, dass so wenige Korschenbroicher mitgekommen sind. Ich hätte gerne mit dem ein oder anderen Fan gesprochen."
So muss sie sich mit einem Stammtisch trösten, den eine Grup¬pe rheinischer Frohnaturen in Stuttgart organisiert. „Es lag wohl auch ein bisschen an den Schiedsrichtern", lautete der Kommentar der Fachfrau, die damit nicht so ganz falsch lag.
Nach der Partie gab es dann noch ein Handball-Fachgespräch mit TVK-Geschäftsführer Dr. Peter Irmen, der sich über die Unterstützung mächtig freute: „Schön, dass sie heute nach Bittenfeld gekommen sind. Wir laden sie gern auch mal nach Korschenbroich ein."



"Das ist die Crux unserer Spezies: Jeder hat es kommen sehen, nur eben nicht so bald!" (Ian Malcolm in "Dino Park")

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