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 Regionalliga
UliS Offline

Foren Jott

Beiträge: 1.336

09.03.2008 21:55
09.03-08 NGZ-Online Geschenk zum Geburtstag Zitat · Antworten

Geschenk zum Geburtstag
VON TOBIAS KÄUFER

Steuerte sieben Tore zum Korschenbroicher Punktgewinn bei der SG
Bietigheim-Metterzimmern bei: Kreisläufer Jörn Ilper. NGZ-Archivfoto: L.
BernsBusiness News


Immer wieder sah sich Khalid Khan auf der Rückfahrt im Bus die
Szene 13 Sekunden vor dem Abpfiff auf Video an, doch die Zeit ließ sich nicht
mehr zurückdrehen: Statt ein Stürmerfoul gegen Andrej Kogut zu ahnden, wie es
die Korschenbroicher forderten, entschied das Schiedsrichtergespann Matthias
Knapp/Martin Puchinger auf Siebenmeter für die Gastgeber. Mathias Hinz
verwandelte den Strafwurf zum 39:39 und die SG Bietigheim-Metterzimmern hatte im
Duell gegen den TV Korschenbroich trotz 17:21-Pausenrückstand zumindest einen
Punkt gerettet.
„Es ist schon verrückt“, sagte Khan nach der Partie. „Jetzt ärgern wir uns
auswärts schon über einen Punktverlust, dabei ist ein Remis bei dieser Truppe
ein Riesenerfolg.“ Vor 1000 Zuschauern zeigte der TVK im ersten Durchgang, warum
das noch vor drei Monaten so weit abgeschlagene Tabellenschlusslicht eines der
besten Teams der Rückrunde stellt. „Das war die beste erste Halbzeit, die ich
jemals von einer Korschenbroicher Mannschaft gesehen habe“, zeigte sich Manager
Jupp Grimm geradezu euphorisch über die ersten 30 Minuten.
„Was wir da spielerisch gezeigt haben, war absolut beeindruckend.“ Und das war
umso bemerkenswerter, da Rückraumspieler Dennis Marquardt wegen einer
Schulterverletzung bereits nach zehn Minuten passen musste. Der überragende
Andrej Kogut und Simon Breuer teilten sich fortan die Aufgabe im halblinken
Rückraum und auf der Spielmacherposition. „Beide haben das hervorragend gelöst“,
so Khan.
Nach dem 2:2 zog der TVK auf 8:4 davon. Nach diesen zehn Minuten hatte SG-Coach
Severin Englmann bereits genug gesehen und bat seine Mannschaft zur Auszeit.
Doch auch dieses Intermezzo half wenig: Als Jörn Ilper zum 14:9 und David Breuer
per Siebenemeter gar zum 18:12 (25.) trafen, durfte die Handvoll mitgereister
TVK-Fans vom dritten Auswärtssieg der Saison träumen. Doch die Gastgeber
kämpften sich auf 17:21 zur Pause heran.
Nach dem Seitenwechsel hielt der Korschenbroicher Vorsprung dann noch weitere
neun Minuten, ehe Robin Haller erstmals zum 26:26 (39.) egalisieren konnte. „In
dieser Phase waren wir taktisch zu undiszipliniert. Wir haben uns zu viele
Zeitstrafen erlaubt und die SG wieder herankommen lassen. Darüber müssen wir
intern reden“, kündigte Khan eine Aufarbeitung der Korschenbroicher
Schwächephase an.
Zumal diese noch einige Minuten andauerte: Andrej Kogut vergab einen Siebenmeter
und Chrstian Heuberger warf mit zwei Toren in Serie die Gastgeber erstmals mit
32:30 etwas deutlicher in Front. Nun nahm Khalid Khan seine Auszeit (46:14): Der
Korschenbroicher Coach stellte seine Abwehr um und mit der neuen 4:2-Variante
hatten die Gastgeber nun ihre Probleme: Kogut (2), Simon Breuer (2) und David
Breuer gelangen binnen fünf Minuten fünf Treffer in Serie zur neuerlichen
35:32-Führung der Gäste. SG-Coach Englmann reagierte seinerseits und peitschte
seine Mannen in der letzten Auszeit noch einmal nach vorn.
Vor allem die drei Treffer von Jeremias Rose ließen die Hausherren in der
Schlussphase im Spiel, die durch Heuberger zum 37:37 wieder egalisieren konnten.
Simon Breuer und Görden legten zwar noch einmal zum 38:37 und 39:28 vor, doch
der ominöse Pfiff 13 Skunden vor dem Abpfiff ließ die Gastgeber dann doch noch
über ein wichtiges Remis jubeln.
„Ein dickes Kompliment an die Mannschaft, die die Verletzung von Dennis
Marquardt prima kompensiert hat. Die erste Halbzeit war sehr gut. Aber es gibt
auch eine Menge zu kritisieren“, zog Geburtstagskind Khan (wurde am Samstag 42)
nach der Partie ein durchwachsenes Fazit. „Trotzdem sollten wir realistisch
bleiben. Ein Punktgewinn in Bietigheim ist eigentlich eine faustdicke
Überraschung, auch wenn wir zeitweise mit sechs Toren geführt haben. Und in der
Endabrechnung kann dieser Auswärtspunkt noch einmal ganz wichtig werden.“

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Wenn jeder an sich selbst denkt, ist an alle gedacht.

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