Korschenbroich ist die zweitbeste Rückrunden-Mannschaft der Zweiten Liga. Das lässt Manager Grimm hoffen, die 24 Punkte für den Klassenverbleib noch zu erreichen. Auf seiner Rechnung steht auch ein Sieg gegen Eisenach.
Es ist eine Rechnung, die Jupp Grimm im stillen Kämmerlein gemacht hat. Er nahm sich den Spielplan der Zweiten Bundesliga Süd zur Hand und rechnete nach. Da mathematische Gewissheiten durchaus auch im Sport weiterhelfen können, ist sich der Geschäftsführer des Zweitligisten TV Korschenbroich jetzt sicher: „Wir brauchen mindestens 24 Punkte, um in der Liga zu bleiben.“ Zwölf haben sie jetzt. Fehlen noch zwölf, und um die zu holen hat der TVK noch – genau – zwölf Möglichkeiten. Logisch. Sechs Spiele davon sind zu Hause, unter anderem das am Samstag gegen den ThSV Eisenach (Anwurf 19.30 Uhr, Waldsporthalle). Grimms Rechnung weist für diese Partie einen Sieg des TVK aus.
Zeitstrafen-Sammler
Erinnerungen an das Hinspiel werden wach, als der TVK noch mit Trainer Olaf Mast 32:33 verlor. Damals machte Eisenachs Kreisläufer Benjamin Trautvetter Korschenbroich schwer zu schaffen. Der 22-jährige Torjäger (123 Tore aus dem Spiel heraus) ist die zentrale Figur des Thüringer Sportvereins. Um ihn werden sich Jörn Ilper und Marcel Görden kümmern. Korschenbroichs Trainer Khalid Khan kann auf alle Kräfte zurückgreifen. Lediglich Rückraumspieler Dennis Marquardt zwickt es noch in der Schulter. Khan will die famose Serie von 10:2 Punkten in den letzten Spielen fortsetzen, die den TVK in der inoffiziellen Rückrundentabelle auf den zweiten Platz hievte. Zudem könnte Korschenbroich bei einem Sieg und gleichzeitigen Niederlagen der Konkurrenz zum ersten Mal seit dem ersten Spieltag die Abstiegsränge verlassen. Doch leicht wird das nicht. Das von Hans-Joachim Ursinus trainierten Eisenacher pflegen eine gesunde Härte. Sie kassierten mit Abstand die meisten Zeitstrafen der Liga (140). „Die kloppen ganz schön dazwischen, sind sehr robust“, sagt Grimm. „Da muss man eben gegenhalten.“ Oder es ausnutzen: In den letzten Spielen glänzten die Korschenbroicher im Überzahlspiel und legten damit zum Beispiel in Obernburg den Grundstein zum Sieg – den Grimm nicht auf seiner Rechnung gehabt hatte.
In der Landesliga sind zwei Vorentscheidungen schon gefallen: Es wird keine Mannschaft aus Mönchengladbach absteigen (bedroht ist die HG Kaarst/Büttgen, die lediglich zum Handballkreis gehört). Und nur noch zwei Mannschaften können aufsteigen: HSG Nettetal und Turnerschaft Lürrip. Eine Woche vor dem Aufeinandertreffen trennen die beiden nur zwei Punkte. Helfen könnte am Wochenende der TV Geistenbeck bei seinem Auswärtsspiel in Nettetal. Noch ist unklar, ob Spielertrainer Boris Jovanic und Spielmacher Jens Hermanns wieder dabei sind.
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