Obernburgs Trainer hat Bauchweh
21.02.2008 Zweite Handball-Bundesliga, Gruppe Süd, Männer (23. Spieltag): Tuspo Obernburg - TV Korschenbroich (Freitag, 20 Uhr, Sparkassen Arena Elsenfeld), TSG Münster - HSG Gensungen/Felsberg, SV Concordia Delitzsch - TV Bittenfeld, TSV Dormagen - HG Oftersheim, EHV Aue - HSC Coburg, SG Bietigheim - SG Wallau/Massenheim, Bergischer HC - TV Willstätt, TSG Friesenheim - TV Hüttenberg.
Düsseldorf ist abgehakt. Nach der hohen Niederlage beim rheinischen Spitzenteam bekommen es die Obernburger Handballer am Freitag mit dem Tabellenletzten zu tun. Ein klarer Fall, denkt man: Elf Plätze in der Tabelle trennen die Bayern von den Nordrhein-Westfalen, mit 16 Niederlagen hat sich der TVK bisher doppelt so viele wie Obernburg eingefangen. Hinzu kommt die Heimstärke der Tuspo, die seit Ende Oktober in eigener Halle keinen Punkt mehr abgegeben hat.
Der Gast hat wieder Hoffnung
Die Spieler um den neuen TVK-Trainer Khalid Kahn haben aus den letzten fünf Spielen 8:2 Punkte geholt und damit wieder Hoffnung auf den Klassenerhalt gefunden, doch Tuspo-Trainer Thorsten Schmid bereitet vor allem die Situation im eigenen Lager ernsthafte Sorgen: »Ich bin froh, dass wir bereits 24 Punkte haben. Denn die dünne Personaldecke macht mir Bauchweh. Wir müssen unsere Kräfte bündeln, das Herz in die Hand nehmen und kämpfen, was das Zeug hält. Ich habe gesagt, dass wir aus den nächsten vier Spielen sechs Punkte holen wollen. Das heißt, wir müssen die nächsten drei gewinnen.«
Die Liste der Sorgenkinder
Die Situation in Obernburg ist in der Tat brenzlig. Der gerade von einer Operation genesene Sebastian Schulz und Juraj Niznan haben sich die Grippe eingefangen, Torwart Milos Hacko liegt mit Fieber im Bett. Martin Justus hat wegen seiner Wadenverletzung Trainingsverbot, Philipp Reuter plagt sich seit Wochen mit einer Erkältung herum. Hinzu kommt ein Fragezeichen hinter dem Einsatz von Philipp Müller, dem noch seine Bauchmuskelzerrung zu schaffen macht. »Wenn er nicht spielt, sehe ich für Freitag schwarz«, sagt der Trainer.
Bleibt die Frage, ob es nicht sinnvoll gewesen wäre, vor der am 15. Februar abgelaufenen Wechselfrist noch eine Verstärkung zu verpflichten. Denn die jungen Tuspo-Spieler sind zwar auf einem guten Weg, können aber offensichtlich Lücken in der Mannschaft noch nicht ausfüllen.
Margot Staab Main-Echo
_______________________________________________________ Wenn jeder an sich selbst denkt, ist an alle gedacht.
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