Halt, hiergeblieben: Sebastian Schulz (links) und Jurij Niznan stoppen Simon Breuer - Szene aus dem Hinspiel, das der TV Korschenbroich in allerletzter Sekunde mit 25:26 gegen Tuspo Obernburg verlor. Am Freitag steigt die Neuauflage. Foto: NGZ-OnlineBusiness News
Als sich der TV Korschenbroich und die Tuspo aus Obernburg am 5. Oktober in der Waldsporthalle gegenüberstanden, war es das Duell zweier Abstiegskandidaten in der Zweiten Handball-Bundesliga Süd: Obernburg war Elfter mit 4:6 Punkten, der TVK Letzter mit 0:10 Zählern. Was den Tabellenplatz angeht, hat sich zumindest aus Korschenbroicher Sicht nichts geändert vor dem Rückspiel am Freitag (20 Uhr, Sparkassen-Arena Elsenfeld). Die Gastgeber hingegen begannen mit dem damaligen, in allerletzter Sekunde durch einen Treffer von Martin Justus sichergestellten 26:25-Sieg einen Höhenflug, den ihnen vor Saisonbeginn niemand zugetraut hatte und sie mit jetzt 24:20 Zählern auf Rang sieben führte. Freilich: Aus den letzten sieben Spielen holten die Obernburger nur noch acht Punkte - genau so viele wie der TVK. Und am Sonntag kassierten sie mit dem 23:38 bei der HSG Düsseldorf ihre mit Abstand höchste Saisonniederlage. Augenzeuge auf der Tribüne des mit 626 Zuschauern gerade einmal zu einem Fünftel gefüllten Burg-Wächter-Castello: Korschenbroichs Trainer Khalid Khan. Der misst dem Debakel allerdings nur untergeordnete Bedeutung bei: „Das Spiel war sehr unaussagekräftig. Aber ich weiß auch so, was uns morgen erwartet - Illusionen, Obernburg würde gegen uns genauso lustlos auftreten, mache ich mir keine.“ Im Gegenteil, er ist überzeugt: „Die werden gegen uns auf absolute Wiedergutmachung aus sein.“ Zumal Tuspo-Trainer Thorsten Schmid direkt nach dem Debakel erklärt hatte: „Wir haben bereits nach fünf Minuten aufgehört zu kämpfen. So habe ich das von der Mannschaft noch nie gesehen.“ Das freilich, hofft Kahn, könnte sich für den TVK als positiv erweisen: „Die stehen jetzt natürlich unter Druck, vor allem, wenn die die Hütte voll haben.“ Das jüngste Heimspiel gegen Korschenbroichs Mitaufsteiger SG Wallau-Massenheim (28:20) lockte 1 950 Zuschauer an, mit einem Schnitt von 1 486 Fans in elf Heimspielen liegen die Mainfranken in der Zuschauertabelle hinter dem TSV Bayer Dormagen (2180) und dem TV Bittenfeld (2164) auf Rang drei. „Das wird bestimmt ein heißer Tanz“, ist Khan überzeugt. In dem seine Schützlinge aber „keinesfalls chancenlos“ seien: „Allerdings müssen wir mit der gleichen Aggressivität und Konzentrationsfähigkeit in das Spiel gehen wie in unser letztes Heimspiel gegen Delitzsch.“ Das entschieden die Korschenbroicher, bislang mit einem Schnitt von 31,5 Gegentreffern pro Partie die Schießbude der Liga, vor allem dank einer excellenten Abwehrarbeit mit 28:20 für sich. Dort will Khan auch am Freitag den Hebel ansetzen, wohl wissend, dass er mit Tuspo Obernburg auf eines der „defensivstärksten Teams“ trifft: Nur drei Mannschaften - Dormagen (25,7), Gensungen (26,7) und Delitzsch (27,5) - haben weniger Gegentore zugelassen als der Gegner am Freitag (27,8). Für dieses Unterfangen steht ihm sein kompletter Kader zur Verfügung, nur Dennis Marquardt (Schulterprellung) und Matthias Deppisch (Leistenprobleme) sind angeschlagen. Die Reise mitmachen wird auch Neuzugang Maximilano Ferro. Ob der argentinische Junioren-Nationalspieler gleich in seinem ersten Spiel für den TV Korschenbroich zum Einsatz kommen wird, lässt Khan offen; im Training hat der 23 Jahre alte Linksaußen jedenfalls „einen vielversprechenden Eindruck“ hinterlassen.
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