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 Regionalliga
DerTom Offline

Foren Jott


Beiträge: 1.278

03.01.2008 11:10
03.01.08 NGZ In der Pause die Fehler abstellen Zitat · Antworten
In der Pause die Fehler abstellen

Khalid Khan und Kai Wandschneider haben die gleichen Trainingsziele
VON VOLKER KOCH

Freunde wird sich der TV Korschenbroich wohl keine gemacht haben im Bergischen Land. Denn nach der 35:36-Niederlage gegen den TVK, dem dritten sieglosen Spiel seit seinem Amtsantritt, kürzte Raimo Wilde, der neue Trainer des Bergischen HC, seinen Akteuren kurzerhand die Pause: Statt am 10. müssen sie nun am 7. Januar wieder antreten, um die „erheblichen Defizite" (Wilde) abzubauen. Die Korschenbroicher hingegen dürfen es noch ein paar Tage länger etwas ruhiger angehen lassen. Zwei Wochen Pause hat ihnen Khalid Khan zugestanden. „Und die können wir auch gut gebrauchen", meint der 41-Jährige, unter dessen Regie der Aufsteiger nun 6:6 Punkte geholt hat. Trotz der Serie von zuletzt drei Siegen in Folge hätte Khan nicht gerne weiter gespielt: „Wir haben jetzt die Möglichkeit, noch weiter an unserem Zusammenspiel zu arbeiten."
Khan hat seinem Team einen gna¬denlosen Tempo-Handball verpasst. In den fünf Spielen mit ihm auf der Bank - im ersten lag er mit Angina zu Hause flach - erzielte der Aufsteiger 173 Tore, das sind 34,6 im Schnitt. Unter seinem Vorgänger Olaf Mast waren es nur 27 pro Partie gewesen. „Tempo-Handball hat der TVK schon immer gespielt, aber wir machen jetzt weniger Fehler", lautet Khans Analyse. Weil es für seinen Geschmack aber immer noch zu viel sind, will er in der Pause vor allem das Zusammenspiel verbessern.
Ob es daran liegt, dass sich die beiden zwei Mal pro Woche zu Gedankenaustausch und gemeinsamer Gegneranalyse treffen? Jedenfalls hat auch Kai Wandschneider die „Fehlerminimierung" als vorrangiges Ziel für die Europameisterschafts-Pause beim TSV Bayer Dormagen ausgegeben. „Wir machen zu viele technische Fehler", lautete seine Analyse auch nach dem 34:29-Sieg über die SG Wallau-Massenheim. Das wirkt sich vor allem auf die Anzahl der erzielten Tore aus: Nach zehn Spielen waren die Dormagener in dieser Hinsicht noch die Nummer zwei hinter dem HSC Coburg. Der führt mit 607 Treffern noch immer die Tabelle an, Dormagen ist mit 578 aber hinter Düsseldorf (595), TV Willstätt (591) und SG Bietigheim-Metterzimmern (584) auf Rang fünf zurückgefallen.
Was auch damit zu tun hat, dass den Dormagenern ein konstanter Torschütze fehlt: Erfolgreichster Werfer ist Adrian Pfahl mit 88/9 Treffern, was ihn gerade mal auf Platz 18 (!) der Torjägerliste bringt. Die nächstbesten der von Anton Lakiza (Coburg, 140/66) und Jeremias Rose (Bietigheim, 123/18) angeführten Liste sind Michiel Lochtenbergh (32. mit 76/15) und Tobias Plaz (39. mit 72/1). Das sieht beim TVK schon ein wenig anders aus: David Breuer hat sich inzwischen zum drittbesten Torschützen der Liga gemausert, von 121 Treffern sind allerdings nur 82 Feldtore, was den Linkshänder in dieser Liste auf Platz neun zurückfallen lässt. Und mit Matthias Deppisch (23. mit 80/0) und Dennis Marquardt (26. mit 78/0) rangieren noch zwei Korschenbroicher vor den Dormagenern.
Dafür stellt der Spitzenreiter aber in zwei anderen Bereichen das Maß aller Dinge dar. „Wir sind das einzige Team, das weniger als 500 Gegentore kassiert hat", stellt Wandschneider nicht ohne Stolz fest. In der Tat: Mit 478 Gegentreffern ist der Abstand zur nächstbesten Abwehr (TV Hüttenberg 501) schon gewaltig. Das beschert dem TSV ein sattes Polster von plus 100 Toren, 42 beziehungsweise 41 mehr als die Verfolger aus Düsseldorf und Willstätt. Und wie wichtig das Torverhältnis sein kann, haben die Dormagener in der vergangenen Saison am eigenen Leib erfahren: Bei Punktgleichheit fehlten ihnen gegenüber TuSEM Essen 39 Tore zum Aufstieg. Dank seiner hohen Trefferquote (553) hat der TV Korschenbroich trotz der nach Münster zweitschlechtesten Abwehr der Liga (590) das mit minus 37 deutlich beste Torverhältnis der akut abstiegsgefährdeten Teams.
Die zweite Spitzenposition hat der TSV in Sachen Zuschauer inne: Das ausverkaufte Haus gegen Wallau schraubte deren Zahl auf 19 253, im Schnitt 2 139 bei neun Partien. Zum Vergleich: Die HSG Düsseldorf hat es in ihren bisher zehn Heimspielen auf einen Schnitt von 845 gebracht. Das wird sich allerdings ändern, denn als nächstes kommt am 3. Februar der TSV Bayer Dormagen.



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