Husarenstück in Wuppertal

Auf dem Weg zum Tor: Korschenbroichs erfolgreichster Torschütze David Breuer hat
das gegnerische Gehäuse fest im Visier. Am Ende gelangen Breuer zwölf Tore.
Obendrein verwandelte er in der Schlusssekunde den siegbringenden Siebenmeter.
Foto: T. Käufer KORSCHENBROICH. Was für ein Jubel: Die Zweitliga-Handballer des
TV Korschenbroich fuhren zum Jahresabschluss gleich drei Siege in Folge ein.
Einem 34:19 über die HSG Gensungen, ließ der TVK ein 34:29 über die TSG Münster
folgen. Unmittelbar vor dem Jahreswechsel gab es schließlich einen
sensationellen 36:35-Sieg beim Bergischen HC in Wuppertal. „Jetzt sind wir
endlich in der 2. Bundesliga angekommen“, freute sich TVK-Manager Jupp Grimm
über die tolle Siegesserie vor der Pause.
Erst am 5. Februar (Veilchendienstag) geht es mit einem Heimspiel gegen den EHV
Aue weiter. Wegen der anstehenden Europameisterschaft, bei der auch einige
Zweitliga-Spieler im Einsatz sind, legen die Bundesliga und die 2. Bundesliga im
Januar eine schöpferische Pause ein.
Mit den 6:0 Punkten zum Jahresabschluss hat der in der Tabelle fast schon
abgeschlagene TVK noch einmal ein deutlich Lebenszeichen gesetzt. Der Abstand
zum wichtigen Relegationsplatz 16, den derzeit die HSG Gensungen innehat,
beträgt noch zwei Punkte.
„Wie die Mannschaft auch unter höchstem Stress in Wuppertal agiert hat, das war
schon beeindruckend. Wir hatten immer eine Antwort“, freue sich TVK-Trainer
Khalid Khan, der mit seinem Konzept des schnellen Tempohandballs offenbar genau
das richtige System gefunden hat.
Obendrein scheint Mittelmann Andre Kogut, den der TVK unmittelbar vor
Weihnachten vom Ligakonkurrenten HSG Düsseldorf loseiste, ein echter
Glücksgriff. „Mit ihm sind wir deutlich flexibler“, so Khan über den erst 19
Jahre alten Spielmacher, der Simon Breuer und Dennis Marquardt im Rückraum mehr
als nur entlastet.
Deutlich verbessert zeigt sich auch Ex-Bundesligaspieler Jörn Ilper, der unter
Khalid Khan offenbar zu der Führungsrolle findet, die ihm eigentlich schon zu
Saisonbeginn zugedacht war. Mittlerweile überzeugt Ilper durch seine
Treffersicherheit am Kreis ebenso wie durch seine Führungsrolle in der
Korschenbroicher Abwehr.
Khan wird den Monat Januar nutzen, seine Mannschaft noch besser kennenzulernen
und das System zu verfeinern. „Es gibt noch einiges zu tun, wir haben noch gar
nichts erreicht. Aber hier wächst etwas zusammen, das merken die Spieler.“ T.
Käufer