Auswärtssieg – der TVK mischt kräftig mit

Handball (angr) David Breuer konnte sich kaum retten.
Wie ein Rudel Wölfe stürmte die gesamte Bank des TV Korschenbroich
auf den schmächtigen Torjäger zu und erdrückte ihn fast im Jubeltaumel. Breuer
hatte soeben beim Bergischen HC seinen letzten von vier Siebenmetern verwandelt.
Der Siegtreffer zum 36:35, in der letzten Sekunde. Für den TVK der dritte Sieg
in Folge, der erste in der Fremde und vor allem ein Überraschungs-Coup. „Hut ab
vor so einer Riesenleistung. Und dass die Jungs an so was Verrücktes geglaubt
haben“, sagte Trainer Khalid Khan, dessen Vorgänger Olaf Mast wie 150
Korschenbroicher Fans das Spiel von der Tribüne aus verfolgte.
Tatsächlich beherrschte der TVK in der ersten Halbzeit das Spiel. Mit erneut
klugem Abwehrverhalten und einem starken Marcel Leclaire (16 Paraden in der
ersten Hälfte) setzte sich der TVK bis zur Pause auf 16:13 ab. Einzig Dennis
Marquardt war diesmal ein Ausfall, doch Khan wusste ihn stark zu reden: „Er war
in der Abwehr einfach klasse.“ Nach dem Seitenwechsel wurde die Partie zu einem
echten Krimi. Weil David Breuer vorgezogen agierte, war die rechte Seite offen
wie ein Scheunentor. Dreimal stieß der BHC in Unterzahl hindurch und ging
plötzlich 31:30 in Führung. Leclaire bekam kaum noch etwas zu fassen. Doch
Breuer und der glänzende Mathias Deppisch hielten die Partie offen. Die Führung
wechselte im Minutentakt – bis zum letzten Siebenmeter. „Toller Abschluss für
einen menschlich und mannschaftlich super Dezember“, fand Marcel Görden. Der TVK
verkürzte den Abstand zum Nichtabstiegsplatz auf vier Punkte. Einziger
Wermutstropfen: Gesungen und Münster siegten auch. TVK: Leclaire, Kokott (ab 42.
Minute), Deppisch (8), Kesilis, Kogut (3), S. Breuer (6), Görden (2), Marquardt
(1), Ilper (4), D. Breuer (12/4), van Walsem