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 Regionalliga
UliS Offline

Foren Jott

Beiträge: 1.336

27.12.2007 09:05
27.12.07 NGZ Die Rückkehr des Jubels Zitat · Antworten

Die Rückkehr des Jubels
VON TOBIAS KÄUFER

Mit dem zweiten Sieg in Folge binnen sechs Tagen haben die
Zweitliga-Handballer des TV Korschenbroich die „Rote Laterne“ abgegeben und sich
im Abstiegskampf eindrucksvoll zurückgemeldet. Am zweiten Weihnachtstag feierte
der TVK vor ausverkauftem Haus einen 34:29-Sieg (15:13) gegen die TSG Münster,
die ihrerseits nun das Tabellenende ziert. Der TVK verkürzte durch den dritten
Saisonerfolg den Abstand auf den wichtigen Relegationsplatz 16 auf zwei Zähler.
„Jetzt haben alle gesehen, dass wir noch leben“, sagte Korschenbroichs Trainer
Khalid Khan noch ganz unter dem Eindruck des so wichtigen Heimsieges. „Jetzt
können wir ganz befreit in Wuppertal aufspielen. Da haben wir nichts zu
verlieren“, strahlte TVK-Manager Jupp Grimm überglücklich und warf bereits einen
Blick auf das Westderby am Samstag um 18.15 Uhr in der Bayer-Halle beim
Bergischen HC voraus.
Die Gäste aus Hessen erwiesen sich als der erwartet schwere Brocken, auch der
wenn der prominente Neuzugang Jan-Olaf Immel noch fehlt. Der Ex-Nationalspieler
und Europameister wird erst am Samstag im nächsten TSG-Heimspiel gegen den TV
Bittenfeld sein Debüt geben. Die ersten Minuten vor 800 Zuschauern in der
Waldsporthalle gehörten trotzdem ganz der TSG, die in der 16. Minute durch
Fabian Bohnert gar mit 9:6 in Führung gingen. TVK-Coach Khan nahm eine Auszeit,
um seine Spieler neu zu sortieren. Zudem schickt er Tobias Kokott zwischen die
Pfosten, um den bis dahin glücklos agierenden Marcel Leclaire abzulösen. Jetzt
wurde es besser, Korschenbroich kam durch den glänzend aufgelegten
Rückraumspieler Dennis Marquardt zum 10:10-Ausgleich und fand nun die richtige
Einstellung zum Gegner. Als sich Münster unmittelbar vor dem Seitenwechsel noch
zwei überflüssige Ballverluste erlaubte, bedankten sich der in der Defensive
erneut starke Jörn Ilper sowie Marcel Görden mit zwei Treffern zur wichtigen
15:13-Pausenführung.
Gleich nach dem Seitenwechsel legte der TVK nach: Als Mathias Deppisch das 24:19
erzielte, zog Gäste-Coach Hans-Jürgen Embs die Notbremse (41.) und nahm eine
frühe Auszeit. Doch seine deutliche Ansprache verpuffte wirkungslos, vor allem
weil die Gastgeber vor allen Positionen treffsicher waren und sich weiter
absetzten. Simon Breuer markierte per Strafwurf das 28:21 (50.) und hätten sich
die Hausherren im Gefühl des sicheren Sieges anschließend nicht eine kleine
Schwächephase erlaubt (24:28), Münster wäre wohl ebenso deutlich unter die Räder
gekommen wie ein paar Tage zuvor an gleicher Stätte die HSG Gensungen (19:34).
Doch in der Schlussphase wehrte sich die TSG Münster und hielt die Niederlage in
erträglichen Grenzen.
„Korschenbroich war heute in allen Bereichen ein Quäntchen besser und hat vor
allem über die zweite Welle enorm Druck ausgeübt“, resümierte Gäste-Coach Embs
anschließend, während sich Khan über die beiden wichtigen Zähler im
Abstiegskampf freute: „Der Druck war enorm groß, das habe ich auch an mir selbst
gespürt.“
Derweil konnte David Breuer, mit vier Treffern diesmal zwar nicht ganz so
erfolgreich wie gewohnt, aber dennoch überzeugend in aller Ruhe den
Korschenbroicher Aufschwung erklären: „Wir haben in den vergangenen Wochen hart
gearbeitet und jetzt passt auch die Abstimmung immer besser. Wir haben auch
einen neuen Glauben an uns gefunden.“
Wie sehr das neue Selbstbewusstsein die Stimmung im Korschenbroicher Lager
verändert hat, machte Daniel Spix deutlich. Der wie Pascal Schiewe von Trainer
Khan nicht für die Partie nominierte „Aufstiegsheld“ demonstrierte Teamgeist,
schnappte sich das Hallenmikrofon und forderte alle Zuschauer auf, den TVK am
Samstag nach Wuppertal zu folgen: „Vielleicht gelingt uns ja dann eine
Überraschung.“

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Wenn jeder an sich selbst denkt, ist an alle gedacht.

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