Die Konkurrenz gewinnt und Korschenbroich verliert: Nach dem 29:31 gegen die TSG Friesenheim hat der TVK bereits sechs Punkte Rückstand zu einem Nichtabstiegs-Platz. Helfen kann nur ein neuer Torjäger im Rückraum.
Bundesliga: Lustlos trotteten Dennis Marquardt und Fabian Bednarzik zum Auslaufen. Sie schleppten sich durch die sich leerende Waldsporthalle. Angeregter war dagegen ihr Gespräch nach der erneuten 29:31-Niederlage des TV Korschenbroich gegen die TSG Friesenheim. Sie diskutierten darüber, dass von ihrer Seite, der linken, in diesem Spiel nur drei Tore kamen. Sicher ein Grund, warum der TVK sein zwölftes Saisonspiel verlor. Nicht umsonst schaut sich der Verein fieberhaft nach einer Alternative für Marquardt um, der zwar bislang eine gute Saison spielt. Am Samstag aber enttäuschte der 22-Jährige (Trefferquote: 25 Prozent) auf halblinks ebenso wie der erneut schwache Jörn Ilper auf Linksaußen. „Ich wundere mich, dass ich so viele Spielanteile kriege“, sagte Marquardt. Kokott die neue Nummer 1 Das wird auch in solchen Spielen wie gegen Friesenheim so bleiben, bis Trainer Olaf Mast und Manager Jupp Grimm es schaffen, einen Torjäger für die halblinke Position in die Waldsporthalle zu lotsen. „Er muss uns sofort helfen können“, sagt Grimm. Erfahrung soll er haben, menschlich passen und darf nicht zu teuer sein. Kurz: Eine eierlegende Wollmilchsau wird gesucht. Von drei Kandidaten, darunter Eryk Kaluzinski (wechselte von TuSEM Essen nach Hildesheim) gab es bisher Absagen. „Wir haben sportlich nicht die besten Argumente“, weiß auch Olaf Mast. Die Fakten: Die Konkurrenz im Tabellenkeller gewinnt, jetzt sind es sechs Punkte zum rettenden Ufer. Und so bleiben die Spiele des TVK vorerst gleich: Korschenbroich gerät in Rückstand, kämpft sich noch einmal ran und verspielt um die 40. Minute herum, wenn die Kraft der ersten Sieben aufgebraucht ist, einen möglichen Sieg. Am Samstag kam eine neue Facette hinzu: Schon in der ersten Halbzeit verkürzte Korschenbroich vor etwa 570 Zuschauern binnen zehn Minuten von 7:12 (20. Minute) auf 12:13 bis zur Pause. Nicht zufällig kam mit Torwart Tobias Kokott die Wende, der mit zwölf Paraden überzeugte. Nach der Verpflichtung von Henning Wiechers (der Vertrag wurde am Freitag aufgelöst) war Kokott schon abgeschrieben worden. Jetzt ist er die unumstrittene Nummer eins vor Marcel Leclaire. Nach dem Seitenwechsel verpassten es die Hausherren, einmal selbst in Führung zu gehen. „Wir machen einfach keine Big Points“, ärgerte sich David Breuer, der mit seinem Bruder Simon das Spiel ankurbelte. Allein sprang dabei zu wenig heraus, weil die linke Seite am Samstag komplett lahmte. „Man kann Dennis aber keinen Vorwurf machen“, sagte Trainer Mast. Sein Gegenüber Thomas König konnte sein Glück kaum fassen. Seine Mannschaft siegte trotz reichlich Einladungen an die Korschenbroicher. „Wir hatten Alternativen, die gestochen haben“, sagte König. Und die hat Korschenbroich eben nicht.
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