Größer könnte der Kontrast kaum sein, der sich beim Blick auf die Tabelle der Zweiten Handball-Bundesliga Süd offenbart: Hier der TSV Bayer Dormagen, der sich als Spitzenreiter mit 21:3 Punkten anschickt, seiner Favoritenrolle gerecht zu werden. Da der TV Korschenbroich, der angesichts von 2:22 Zählern dabei ist, einen „Startrekord" der ganz besonderen Art aufs Parkett zu legen. So weit wie der TVK ist selten ein Team in den vergangenen zehn Jahren der Musik hinterher gelaufen - und wenn, dann führte das meist schnurstracks zurück in die Regionalliga. Nun liegen zwischen Dormagen und Korschenbroich sicher handballerisch auch Welten. Aber dass sich der TVK so schwach präsentiert, überrascht dann doch - er war vom Potenzial her sicher stärker eingeschätzt worden. Doch Spieler, die den Zenith ihrer Laufbahn längst hinter sich gelassen haben, sind selten geeignet, eine Mannschaft zu führen. Was in der Regionalliga noch funktionieren mag, ist angesichts der Stärke und Ausgeglichenheit der Zweiten Liga Süd zum Scheitern verurteilt. Eine „NachVerpflichtung" ist auch kein Allheilmittel. Vielleicht sollten die Korschenbroicher Mut zum Risiko beweisen und die Verantwortung ganz den jungen, vor Ehrgeiz brennenden Spielern über¬assen - schlechter als zur Zeit kann es ohnehin nicht werden. Und Mut der Verzweiflung hat oft schon zum Erfolg geführt.
"Das ist die Crux unserer Spezies: Jeder hat es kommen sehen, nur eben nicht so bald!" (Ian Malcolm in "Dino Park")
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