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 Regionalliga
UliS Offline

Foren Jott

Beiträge: 1.336

22.10.2007 09:51
22.10.07 RP So reicht es nicht Zitat · Antworten

So reicht es nicht
VON ANDREAS GRUHN

(RP) „Es wird immer bitterer“:
Nach der erneuten Niederlage gegen Bietigheim-Metterzimern taumelt der TV Korschenbroich
dem Abstieg entgegen. Der TVK kann ein Spiel derzeit nicht bestimmen.

Bundesliga: Jörn Ilper glich nach der Schlusssirene einem brodelnden Vulkan. Sein
Gesicht hochrot, schlug er wutentbrannt die Fäuste gegen die Wand der
Waldsporthalle. Er ließ Dampf ab, nachdem dem Routinier in den entscheidenden
Minuten die Nerven versagt hatten: Ilper hatte beim 24:26 (13:12) gegen die SG
Bietigheim-Metterzimmern in den letzten zwei Minuten zwei Siebenmeter verworfen.
Einer davon ging kläglich neben das Tor. Der mögliche Ausgleich und der erste
Punktgewinn nach acht Spielen war wieder passé. „Es tut mir unendlich leid für
die Mannschaft“, entschuldigte sich Ilper.
Auch wenn es letztlich die entscheidenden Szenen im Abstiegskrimi gegen den
direkten Konkurrenten waren – an den verworfenen Siebenmetern (insgesamt vier)
lag es nicht allein, dass der TVK weiter auf seine ersten Punkte warten muss. Es
fehlte am Samstag an Klasse, um gegen den keineswegs unbezwingbaren Gegner zu
bestehen.
Breuers schwarze Phase
In der ersten Hälfte war der TV Korschenbroich mit den Gästen noch gleichwertig.
Rückraumspieler Dennis Marquardt traf oft mit Wucht ins Netz, wurde vom Publikum
nach seinem 9:8 schon gefeiert. Marquardt und Spielmacher Simon Breuer sorgten
für guten Fluss im Angriffsspiel. Doch mit einem einfachen taktischen Schachzug
setzte Gästetrainer Severin Englmann den TVK Matt. Er ordnete in der zweiten
Halbzeit eine Sonderbewachung für Marquardt an. Damit nahm er Korschenbroichs
Rückraum die Effektivität. David Breuer, der auf halbrechts derzeit eine ganz
schwarze Phase durchläuft und deshalb auch den reaktivierten Mirko Bernau an die
Seite gestellt bekam, bemühte sich – aber mehr als zwei Tore bei acht
Fehlversuchen und wenigen gekonnten Anspielen kamen nicht herum. So hing sein
Bruder Simon auf der Mittelposition in der Luft. Er suchte selbst den Weg zum
Tor, blieb aber oft in der Bietigheimer Deckung hängen.
Die SG kam dagegen weiter zu einfachen Treffern, lag in der 42. Minute 19:16
vorne und ließ sich den Vorsprung nicht mehr nehmen – auch dank der verworfenen
Siebenmeter. „Es wird immer bitterer“, seufzte Abwehrspezialist Jens Warncke.
„Jedes Spiel kommt anderes Unheil auf uns zu. Und dann wächst auch die
Verunsicherung, denn im Hinterkopf hat man immer die letzten Spiele.“
Der TV Korschenbroich konnte sich damit trösten, dass Mirko Bernau während
seiner neun Minuten Einsatz das Korschenbroicher Angriffsspiel ein bisschen
dynamischer machte. Und dass er wieder eine Halbzeit (diesmal die erste)
gewonnen hat. Nur für ein ganzes Spiel reicht es einfach noch nicht.

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Wenn jeder an sich selbst denkt, ist an alle gedacht.

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