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 Regionalliga
UliS Offline

Foren Jott

Beiträge: 1.336

22.10.2007 23:04
22.10.07 NGZ-Online Rheinisches Handballtief Zitat · Antworten

Rheinisches Handballtief
VON VOLKER KOCH UND TOBIAS KÄUFER

Das hat es in dieser Spielzeit noch nicht gegeben in der Zweiten
Liga Süd: Die drei rheinischen Handball-Klubs verloren am Wochenende im
Gleichschritt. Kann es auch gar nicht, denn der TSV Bayer Dormagen kassierte mit
dem 25:26 beim TV Willstätt-Ortenau nicht nur die erste Niederlage in dieser
Saison, sondern die erste überhaupt in einem Punktspiel seit dem 7. März -
damals gab es eine 31:35-Schlappe bei der TSG Friesenheim.
Trotzdem überwiegen bei Kai Wandschneider im Rückblick die positiven Momente:
„Ich will nichts schönreden“, sagt der TSV-Trainer, „aber wir haben uns viel
besser verkauft als vor einem Jahr. Wenn uns die Schiedsrichter gelassen hätten,
hätten wir das Spiel gewonnen.“ Die Schwachpunkte des Tabellenführers sind im
freilich nicht verborgen geblieben: „Abwehr- und Torhüterleistung waren sehr
gut, im Angriff läuft es nicht rund.“ Schuld daran tragen seiner Meinung nach
die vielen Verletzungen, die ständige Umstellungen nötig machten: „Es fehlt noch
das blinde Verständnis untereinander.“ Dessen Fehlen wird momentan durch die
Einstellung kompensiert: „Es ziehen fast alle an einem Strang und geben Gas“,
sagt der Trainer und verweist dabei darauf, dass seine Schützlinge in Willstätt
erneut einen Drei-Tore-Rückstand in der Schlussphase egalisierten.
„Jetzt kommt es darauf an, am Freitag die richtige Antwort zu geben,“ fordert
Wandschneider. Dann gastiert um 19.30 Uhr die HSG Gensungen/Felsberg im
TSV-Sportcenter, die sich mit ihrem 25:21-Sieg über den EHV Aue erst einmal
etwas Luft von den Abstiegsplätzen verschaffte. Erschwert wird die Vorbereitung
allerdings dadurch, dass Joey Duin und Michiel Lochtenbergh bis Donnerstag bei
der niederländischen Nationalmannschaft weilen. Trotzdem gibt Wandschneider die
Devise aus: „Wir müssen Geduld bewahren - wir haben unser Potenzial noch nicht
annähernd ausgeschöpft.“
Darauf setzen sie auch beim TV Korschenbroich. Nassgeschwitzte Trikots, ratlose
Gesichter und hängende Köpfe sind derzeit allerdings die sichtbaren Symbole der
Krise im Handballdorf: Was Trainer und Spieler des Aufsteigers in der neuen
sportlichen Umgebung in den letzten Wochen auch angepackt haben - am Ende
standen Olaf Mast und Co. trotz aller sichtbaren Anstrengungen mit leeren Händen
da. Konditionelle Grundlagen und kämpferische Einstellung stimmen beim sieg- und
punktlosen Schlusslicht, doch es fehlt einfach an der notwendigen Qualität im
Kader. Die als Führungsspieler mit Profi-Erfahrung verpflichteten David Breuer,
Henning Wiechers und Jörn Ilper haben derzeit vor allem Probleme mit sich selbst
und sind unter dem Strich bislang eine große Enttäuschung - auch für Trainer
Olaf Mast, der seine Wunschspieler an den Niederrhein lockte.
Die herben sportlichen Tiefschläge haben bei Mast ihre Wirkung nicht verfehlt,
noch am Samstagabend wirkte der im Verein ob seiner manchmal unbequemen Aussagen
nicht nur geliebte Meistertrainer nach der bitteren weil wieder einmal
vermeidbaren 24:26-Niederlage gegen die SG Bietigheim-Metterzimmern
angeschlagen. Doch mit ein paar Tagen Abstand ist der alte Kampfgeist
zurückgekehrt: „Für mich persönlich ist das Verhältnis zur Mannschaft das
Einzige was zählt“, sagt er. „Solange das in Ordnung ist, kann von Außen kommen,
was will.
Aus meiner Sicht stimmt das Verhältnis und somit werden wir gemeinsam alles
versuchen, um zu punkten.“ Ob dies vielleicht mit dem ein oder anderen Neuzugang
zu realisieren ist, wird in Korschenbroich offenbar mehr und mehr in Erwägung
gezogen: „Wir werden uns in den nächsten Tagen nach der Rückkehr von Jupp Grimm
zusammensetzen und genau analysieren was zu tun ist“, kündigt Mast ein
grundsätzliches Gespräch mit dem Manager an. „Ich habe meine klaren
Vorstellungen. Ob diese realisierbar sind, kann ich nicht beurteilen. Die
Qualität der Umsetzung hängt sicher damit zusammen, ob und wie viel man
investieren kann beziehungsweise will.“ Die Fans haben derweil ihren Spaß trotz
der Negativserie noch nicht verloren: In Eigenregie chartern sie erstmals einen
Fanbus zum Auswärtsspiel beim TV Hüttenberg am Samstag um 20 Uhr.
Von der - relativen - Gelassenheit der beiden linksrheinischen Rivalen ist bei
der HSG Düsseldorf nach der 32:40-Heimpleite gegen den TV Hüttenberg wenig zu
spüren. Im Fadenkreuz der Kritik steht der erst vor dieser Saison verpflichtete
Trainer, über dessen Ablösung die Düsseldorfer Zeitungen mehr oder weniger
unverhohlen spekulieren: „Sollte Georgi Sviridenko nicht zügig den gestellten
Ansprüchen gerecht werden, wird ihn auch schon bald die Wirklichkeit einholen“,
schreibt die NRZ. Für Manager Frank Flatten angeblich kein Thema: „Erst wenn der
Eindruck entsteht, dass der Coach und die Mannschaft nicht harmonieren, müssen
wir uns Gedanken machen. Das ist noch nicht der Fall.“

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Wenn jeder an sich selbst denkt, ist an alle gedacht.

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