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 Regionalliga
UliS Offline

Foren Jott

Beiträge: 1.336

05.10.2007 23:22
05.10.07 NGZ-Online Im Schockzustand Zitat · Antworten

Im Schockzustand
VON TOBIAS KÄUFER

Nur noch ein Häuflein Elend war Trainer Olaf Mast nach der
Partie: „Ich bin ratlos und enttäuscht", stammelte er sichtlich konsterniert bei
der Pressekonferenz nach der 25:26-Heimschlappe (Halbzeit 13:12) seiner
Korschenbroicher Zweitliga-Handballer gegen TUSPO Obernburg.
Nur wenige Minuten zuvor hatte Mast mit ansehen müssen, wie der TV
Korschenbroich im Duell gegen die als Mitkonkurrent im Abstiegskampf
eingeschätzten Unterfranken in nur wenigen Augenblicken alles verspielte.
„Was in den letzten 20 Sekunden passierte, war das I-Tüpfelchen der bisherigen
Saison", klagte Mast. „Wir sind wieder nicht für unseren Kampf und unsere
Leidenschaft belohnt worden. Wenn man die Jungs in der Kabine sieht, dann tun
sie mir wirklich leid." Obernburg hatte beim Stande von 25:25 (59.51 Minute) den
Ball verloren, doch der erst für die Schlusssekunden wieder eingewechselte Jörn
Ilper leistete sich einen tödlichen Fehlpass auf Nerijus Kesilis.
Justus Martin nahm auf der Gegenseite das unverhoffte Geschenk Ilpers an und
traf eine Sekunde vor dem Abpfiff zum 26:25-Siegtreffer der Gäste, die
anschließend den Torschützen in einer Jubeltraube begruben. Zuvor sahen die nur
600 Zuschauer in der Waldsporthalle eine über weite Strecken erschreckend
schwache Partie zweier Teams aus dem unteren Tabellendrittel. Beide Mannschaften
präsentierten sich nervös und hektisch, gelungene Spielzüge und Kombinationen
waren die Ausnahme.
Ausgerechnet die erfahrenen Korschenbroicher Neuzugänge Henning Wiechers, Jörn
Ilper und David Breuer eigens wegen ihrer Routine für den Kampf gegen den
Abstieg verpflichtet enttäuschten auf ganzer Linie. Breuer erlaubte sich in der
hektischen Schlussphase von 60 verkrampften Handball-Minuten gleich drei dicke
Patzer in Serie.
Wiechers wurde nach 27 Minuten gegen den starken Marcel Leclaire ausgewechselt
und Ilper leistete sich vor seinem Faupax gleich zwei vergebene Torwürfe aus
aussichtsreicher Position. Hätte Leclaire, der dem ebenfalls starken Hacko auf
der Gegenseite in nichts nachstand, nicht gleich reihenweise glänzend pariert,
der TVK hätte nicht über weite Strecken der zweiten Hälfte in Führung liegen
können.
Entsprechend zufrieden war Tuspo-Trainer Thorsten Schmid, der sein Glück kaum
fassen konnte: „Am Ende haben wir etwas glücklich gewonnen. Man hat gesehen,
dass meine junge Mannschaft noch viele Fehler macht." Die Partie dürfte
allerdings noch ein sportjuristisches Nachspiel haben. Der TVK legte gegen die
Wertung des Spiels Protest ein, da Obernburgs Otto Fetser nach Korschenbroicher
Ansicht bereits mitwirkte, obwohl er noch gar nicht auf dem Spielbericht stand.

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Wenn jeder an sich selbst denkt, ist an alle gedacht.

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