Schlüsselspiel zum Aufstieg

Vorbericht zum Spiel in Wuppertal aus Neuß-Grevenbroicher Zeitung
von TOBIAS KÄUFER

Mit angeschlagenem Personal, aber voll konzentriert gehen die Regionalliga-Handballer des TV Korschenbroich ins Schlüsselspiel der heißen Saisonschlussphase.

Gelingt den Schützlingen von Trainer Olaf Mast am Sonntag (Anwurf 17 Uhr) beim abstiegsbedrohten LTV Wuppertal ein Punktgewinn oder gar ein Sieg, hätte sich der Spitzenreiter im Fernduell mit dem vier Punkte schlechter postierten Verfolger LIT Nordhemmern in eine optimale Ausgangsposition gebracht: Dann reichen zwei Heimsiege gegen Remscheid (27. April) und Ibbenbüren (12. Mai) zum Aufstieg in die 2. Bundesliga und die Korschenbroicher könnten sich sogar eine Niederlage im Gipfeltreffen in Nordhemmern leisten (5. Mai).

Ausgerechnet jetzt plagen die Korschenbroicher arge Personalprobleme: Mirko Bernau ringt mit einer Adduktorenzerrung, Jens Warncke muss wegen starker Schmerzen im Hüftbereich mit dem Training aussetzen, Matthias Deppisch pausierte unter der Woche wegen eines Beckenschiefstandes und Sven Weber zog sich im Training eine Ellbogenverletzung zu. „Auch er musste das Training abbrechen“, so Mast.

Der erwartet einen bis in die Haarspitzen motivierten Gegner, der im Abstiegskampf jeden Zähler dringend benötigt: „Der LTV verfügt über eine starke erste Sieben, die normalerweise von den Einzelspielern her nicht in die Abstiegszone gehört. Die werden uns alles abverlangen.“

Hinter den Kulissen haben die öffentlich gewordenen Personalplanungen des TVK für Wirbel gesorgt. Besonders das öffentliche Vorpreschen der Uerdinger im geplanten Ausleihgeschäft mit Fabian Bednarzik, der ein Zweitspielrecht erhalten soll, liegt TVK-Manager Jupp Grimm im Magen: „Es ist überhaupt noch nichts unterschrieben. Wir sind ja noch gar nicht aufgestiegen. Das ist alles noch nicht spruchreif.“ Bestätigt ist auch das Interesse von Lokalrivale Borussia Mönchengladbach an TVK-Eigengewächs Lukas Esser. Er soll beim aktuellen Oberliga-Spitzenreiter und designierten Regionalliga-Aufsteiger „geparkt“ werden.