Auf der Suche nach einem Ersatz für Jörg Ramisch scheinen die Oberliga-Handballer von Borussia in Korschenbroich fündig zu werden. Nachwuchsspieler Lukas Esser soll kommende Saison für beide Vereine spielen. Handball: Am Dienstagabend beendete Jörg Ramisch seine Saison bei Oberligist Borussia endgültig. Der wurfgewaltige Rückraumspieler verabschiedete sich von der Mannschaft. Er wird beruflich kaum mehr Zeit haben, zu trainieren oder zu spielen. „Das ist jetzt fast sicher“, sagte Trainer Zoran Cutura leicht deprimiert. „Er war immer ein Garant für sechs bis sieben einfache Tore.“ Die restlichen vier Spiele werden ihn Maximilian Ginders und Christoph Szymanski ersetzen. So auch am Samstag gegen den TV Jahn Hiesfeld (Jahnhalle, 19.30 Uhr). Der Tabellenvierte narrte am vergangenen Wochenende Borussias Konkurrenten um den Aufstieg, TV Aldekerk, bis zum Schluss, verlor aber noch 29:30. „Das spricht für Qualität“, urteilt Cutura. Er weiß, dass Borussia kein Spiel mehr verlieren darf. Bednarzik zieht Uerdingen vor: Für die kommende Saison sind die Borussen noch auf Spielersuche. Zwei Kandidaten für Ramischs Position spielen beim Nachbarn und Erzrivalen auf Lokalebene: TV Korschenbroich. Der nämlich will junge Spieler mit Zweitspielrecht ausstatten. Sollten diese im (wahrscheinlichen) Falle des Aufstiegs in die Zweite Bundesliga an einem Spieltag nicht eingesetzt werden, könnten sie bei dem niederklassigeren Verein spielen. Solch einen Deal strebte Cutura bereits mit Fabian Bednarzik an, der sich jedoch wohl für Bayer Uerdingen als Zweitverein entscheiden wird. Jetzt testen die Gladbacher das TVK-Eigengewächs Lukas Esser (19). „Er wäre ein interessanter Mann, wenn er uns überzeugt“, sagt Cutura. TVK-Manager Jupp Grimm bestätigt: „Borussia ist ein Ansprechpartner.“ Allerdings wollen die Korschenbroicher sowohl Bednarzik als auch Esser nur dann ziehen lassen, wenn noch ein Spieler für den halblinken Rückraum verpflichtet wird. Ein anderes Problem für Cutura: Er dürfte Esser nur dann einsetzen, wenn TVK-Trainer Olaf Mast auf ihn verzichtet. „Und das ist ein Risiko“, meint Cutura. Deshalb geht die Suche nach einem festen, erfahrenen Ersatz für Jörg Ramisch weiter. Bei Korschenbroich sind für das Spiel am Sonntag beim LTV Wuppertal Mirko Bernau (er zerrte sich im Spiel gegen Rheinhausen die Adduktoren) und Abwehrspieler Jens Warncke (Probleme mit seiner operierten Leiste) fraglich. Nach dem Sieg gegen Nettetal forciert die Turnerschaft Lürrip nun den direkten Aufstieg in die Verbandsliga. Am Samstag (Jahnhalle, 17.40 Uhr) will der Noch-Landesligist gegen Borussias Zweitvertretung zwei Punkte holen, bevor es die letzten Spiele richtig in sich haben: Erst kommt Turnklub Krefeld (Lürrip verlor das Hinspiel), dann geht es zum wiedererstarkten TV Korschenbroich II, und am letzten Spieltag könnte es zum Finale gegen Aufstiegs-Konkurrent Adler Königshof kommen. „Ich hoffe, dass es ein Showdown wird“, sagt Handballwart Robert Dreßen. Für den Fall plant Lürrip einen Vorverkauf für die etwas über 500 Plätze in der Jahnhalle.
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