Vorbericht zum Spiel TVK-Soester TV aus Soester Anzeiger
Wenn STV-Trainer Manfred Bergermann vom heutigen Gegner TV Korschenbroich redet, kann einem schon ein bisschen angst und bange werden um die Soester Handballer. Die Bördestädter müssen um 19.30 Uhr beim Spitzenreiter der Regionalliga in der 800 Zuschauer fassenden Waldsporthalle, in der auch oft schon knapp 1 000 Leute Platz fanden, antreten. "Alles andere als eine Niederlage wäre eine Sensation", gibt sich Bergermann keinen Träumereien hin. Es sei schon schwer genug, die Korschenbroicher in Überzahl zu stoppen, da der Tabellenführer einen derartigen Zug zum Tor habe und außerdem jeder Spieler individuell bärenstark sei. Deshalb greift der Interimscoach auf eine alte Trainerfloskel zurück: "Wir werden versuchen, uns so teuer wie möglich zu verkaufen", gibt er lächelnd an. Um in Korschenbroich bestehen zu können, fordert er von seinem Team absolute Disziplin. Allen voran in der Deckung, aber auch bei der Schussauswahl. Überhastete Abschlüsse sind gegen die beste Abwehr der Liga tabu. "Ansonsten laufen wir in Konter und das ist dann ganz schnell der Anfang vom Ende", so Bergermann, der darauf hofft, dass seine Mannschaft konditionell mithalten kann. Das könnte zum Problem werden, denn sowohl Serdar Önder (Fieber), als auch Sören Höhelüchter (Adduktoren) haben die ganze Woche nicht trainiert. Sie fahren aber an den Niederrhein, um im Notfall auszuhelfen. Auch Per Wilhelm, Tobias Genau und Tobias Dickgreber haben nicht durchtrainiert. Darüber hinaus fällt Max Loer weiter aus. "Wir versuchen mit dieser Flickschusterei durchzukommen", ärgert es Bergermann, nie mit der ganzen Mannschaft etwas einstudieren zu können.
Angesichts des überstarken Gegners und der Personalprobleme der Soester spricht scheinbar nichts für den STV. Eventuell erinnern sich die Bördestädter an das Hinspiel als man den TVK dank sechs Toren in Folge bis zum Abpfiff noch mit 37:36 schlug. "Daran nehme ich mir kein Beispiel", so Bergermann, der dieses Spiel als eine sensationelle Ausnahme ansieht, zumal sich Korschenbroich zu diesem frühen Zeitpunkt der Saison wohl noch nicht gefunden hätte. Seine Taktik besteht vielmehr darin, so lange wie möglich dagegenzuhalten, bis der Gegner vielleicht nervös wird. Immerhin hat es Korschenbroich aufgrund überraschender Niederlagen noch nicht geschafft, sich entscheidend abzusetzen und braucht daher jeden Sieg. · bob
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