Klassenunterschied
Spielbericht Mettman-TVK aus der Rheinische Post - Ausgabe Mönchengladbach-Land
von ERWIN ROOS
Der Handball-Regionalligist Mettmann-Sport hatte gegen den Spitzenreiter TV Korschenbroich keine Chance. Trainer Lutz Plümacher macht seiner ersatzgeschwächten Mannschaft keinen Vorwurf.
Mettmann-Sport – TV Korschenbroich 23:36 (12:19). Die Mettmanner Hoffnungen, nach den guten Spielen gegen Schalksmühle (31:30) und in Uerdingen (26:27) auch gegen den Aufstiegsfavoriten aus Korschenbroich zu einem Achtungserfolg zu kommen, waren schnell beendet. Die routinierten TVK-Handballer führten schon nach zehn Minuten mit 7:3, und es war klar zu erkennen, dass sie ihren Gegner nicht noch einmal – wie beim 22:22 im Hinspiel – unterschätzen.
Chancenlose Torhüter
Die Torhüter des Regionalliga-Schlusslichts, die in Korschenbroich überragt hatten, hatten gegen das Wurfrepertoire der Gäste kaum eine Abwehrchance. Für Sascha Grünwald kam nach dem 3:7 Ingo Förster, der in der 22. Minute einen Siebenmeter von Torjäger Dirk van Walsem (7/1) abwehrte. Doch beide Keeper parierten bis zur Pause insgesamt nur vier Bälle. Auch der TVK-Schlussmann Marcel Leclaire wehrte im ersten Durchgang nur fünf Würfe ab. Die Gastgeber bemühten sich redlich, verkürzten bis zur 15. Minute auf 7:9 und hielten bis zur 23. Minute (11:15) noch Anschluss. Doch schon beim Seitenwechsel war den 500 Zuschauern (davon 200 aus Korschenbroich) klar, wer die Halle als Sieger verlassen würde.
Ohne die verletzten Alexander Graf, Martin Panthel und Uwe Syperek war gegen diesen Gegner kein Kraut gewachsen. Die junge Garde von Trainer Lutz Plümacher wehrte sich tapfer. Doch gegen die von Trainer Olaf Mast gut eingestellte Gästeabwehr, der zudem André Loschinski von Nerijus Kesilis oder Pascal Schiewe hautnah bewachen ließ, kamen die Routiniers Lars Böhmer (5) und Jens Buss (4) noch am besten zum Zuge.
Überragender Tobias Kokott
Teams + Tore
Mettmann-Sport: Grünwald, Förster – Böhmer (5), Buss (4), Späth (3), Klein (3/2), Schmalbuch (2), Schirweit (2), Loschinski (2), Pelzer (2/1), Günther.
TV Korschenbroich: Leclaire, Kokott, Thiemann (n.e.) – Warncke, Diete (1), Deppisch (3), Schiewe (3), Bernau (3), Spix (3), Bednarzik (4/2), Hammes (6/2), Kesilis (6), van Walsem (7/1).
Schiedsrichter: Christian und Fabian vom Dorff (Kaarst).
Zuschauer: 500.
Zudem wehrte der eingewechselte Tobias Kokott in der zweiten Halbzeit zwölf Mettmanner Würfe ab und leitete damit immer wieder schnelle Gegenstöße ein, bei denen sich die Mettmanner Torhüter nur selten auszeichneten. Bei den Gästen ragten besonders Dirk van Walsem (7/1) und Daniel Hammes (6/2) als Torjäger, Nerijus Kesilis (6) mit schnellen Kontern, Pascal Schiewe (3) als Abwehrchef und Mirko Bernau (3) durch seine Spielübersicht heraus. Bei den Mettmannern kann man vor allem den Kampfgeist und Einsatz des einzigen Kreisläufers Matthias Späth hervorheben. Den Schiedsrichter-Brüdern Christian und Fabian vom Dorff aus Kaarst, die in der fairen Partie mit jeweils drei Zeitstrafen auskamen, muss man erneut eine gute Leistung bescheinigen.
„Ich kann meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen. Die ersatzgeschwächte Truppe, in der einige nur mit schmerzstillenden Spritzen durchhalten konnten, war gegen den voraussichtlichen Zweitliga-Aufsteiger chancenlos“, so das Fazit von ME-Sport-Tainer Lutz Plümacher.
„Wir haben uns nach dem Unentschieden im Hinspiel diesmal sehr gezielt auf den Tabellenletzten eingestellt,“ so der Korschenbroicher Trainer Olaf Mast.. „Wir danken den Mettmannern vor allem für ihre faire Einstellung, wünschen Lutz Plümacher und seiner jungen Mannschaft noch eine erfolgreiche Zukunft.“