Die Sache zwischen den Ohren

Nachdreher zum Spiel in Hagen aus der Rheinischen Post
von ANDREAS GRUHN

Als am Freitagabend das Schlusssignal in der Hagener Ischelandhalle ertönte, da suchte Korschenbroichs Trainer Olaf Mast schnell das Weite. Durch die Hintertür verließ er die Stätte der 23:29-Niederlage seines TVK, er erschien auch nicht auf der obligatorischen Pressekonferenz. „Ich wollte nichts Unüberlegtes sagen“, entschuldigte der Trainer zwei Tage später seinen Abgang. Sein Statement hatte er aber schon während des Spiels abgegeben, als er vor Wut oft gegen die Wand schlug und seine Spieler zusammenstauchte. „Wir haben nur 60 Prozent gebracht, so macht man den Gegner stark“, erklärte er seinen Ärger. „Ich stelle aber nichts in Frage, Die Vorbereitung war super. Das ist eine Sache zwischen den Ohren.“

Viel kam nicht vom TVK in Hagen. Ohne Mumm trat er auf, sodass Mast schon nach wenigen Minuten erkannt hatte: „Da hatte ich schon den Eindruck, dass das Spiel gegessen ist.“ Das Ärgerliche für Korschenbroich ist die Tatsache, dass Hagen auch nicht gerade zauberte. Die Gastgeber luden Korschenbroich ebenfalls oftmals ein, den Rückstand zu verkürzen, was dem TVK aber kaum gelang. Leistungsträger wie Mirko Bernau setzten keine Akzente, übernahmen nicht das Kommando. Die Mannschaft blieb blass, ideenlos und verhaspelte sich in technischen Fehlern. Für Bernau spielte die letzten Minuten Lars Diete, der acht Monate kein Ligaspiel mehr absolviert hatte. Neuzugang Daniel Hammes deutete in einigen Szenen sein Können an, musste aber mit Wadenverhärtung nach 20 Minuten passen. Gegen Leichlingen ist er aber wieder dabei. Da fordert Mast eine andere Einstellung: „Ich hoffe, dass Hagen ein Ausrutscher war.“