TVK: Entwicklung zum Sieger-Gen

Nachdreher zum Spiel gegen Wuppertal aus der Rheinischen Post
von ANDREAS GRUHN

Es war weit nach Mitternacht, als die letzten Besucher am Freitagabend die Waldsporthalle verließen. Der TVK hatte nach einem Klassespiel 38:19 gegen LTV Wuppertal gewonnen, dementsprechend wurde noch lange gefeiert. Nicht nur der Sieg, sondern wie er zu Stande kam. Korschenbroich war über 60 Minuten drückend überlegen, kein Vergleich zum ernüchternden 24:25 in Rheinhausen in der Vorwoche. "Rheinhausen war aus den Köpfen raus", stellte Manager Jupp Grimm fest, und Trainer Olaf Mast berichtete: "Ich brauchte in der Woche im Training gar nicht viel zu machen, um die Konzentration auf das Spiel gegen Wuppertal zu lenken."
Einer trug aber noch nach dem Sieg am Freitag Gedanken an Rheinhausen mit sich: Routinier Mirko Bernau (31). Während er Autogramme schrieb, war er mit den Gedanken woanders. "Heute haben wir sehr gur gespielt und klar gewonnen, in Rheinhausen waren wir schlecht und haben verloren", nagte das noch in ihm. Er stellte bei aller Freude fest: "Wir müssen lernen, die Spiele zu gewinnen, in denen es nicht so läuft. Wenn zu viele ihre Leistung nicht bringen, dann gewinnen wir auch nicht. Wir schaffen keine mittelmäßige Leistung." Hop oder top, das ist der TV Korschenbroich im November. Das, was eine Mannschaft mit Ambitionen auf einen Spitzenplatz auszeichnet, fehlt dem TVK noch: das Sieger-Gen, Spiele auch mal in "Bayern-München-Manier" zu gewinnen. "Das brauchen wir für ganz oben", ist Bernau überzeugt.
Allerdings hat Trainer Olaf Mast die Mannschaft in dieser Spielzeit beachtlich weiter entwickelt. Solch eine klare 18:10-Pausenführung wie am Freitagabend hatte Korschenbroich in den ersten Spielen noch leichtfertig verspielt.