Bericht aus der Westdeutsche Allgemeine - Ausgabe Gladbeck von THOMAS DIECKHOFF
VfL empfängt heute als Spitzenreiter den Aufstiegsfavoriten Nummer eins aus Korschenbroich. Während die Gladbecker die Tabellenführung genießen, steht der Gast schon ganz gehörig unter Druck
HANDBALL REGIONALLIGA Wer sich in den vergangenen Tagen mit Verantwortlichen und Spielern des VfL Gladbeck über die Tabellensituation in der Handball-Regionalliga unterhielt, wird dieses Wort immer und immer wieder gehört haben. Spaß, dieser Begriff gehört rund um die Riesener Halle momentan zweifellos zu den am häufigsten verwendeten Worten. Selbst der mit beiden Beinen fest auf dem Boden stehende VfL-Trainer Siegbert Busch bekennt vor dem heutigen Spitzenspiel gegen den Aufstiegsfavoriten TV Korschenbroich (19.30 Uhr, Riesener Halle): "Es macht uns allen Spaß, ganz oben zu stehen."
Mit 12:4-Punkten rangieren die Gladbecker nach acht Spieltagen völlig überraschend auf Platz eins, also da wo eigentlich alle Experten vor der Saison nur eine Mannschaft erwartet hatten, nämlich den TV Korschenbroich. Doch der heutige Gegner des VfL schwächelte bislang auswärts (1:5-Punkte) und nimmt vor dem heutigen Aufeinandertreffen mit 9:7-Zählern lediglich Rang sechs ein. Siegbert Busch, der den TVK in der laufenden Runde schon dreimal sah, kann sich mit Blick auf den Korschenbroicher Kader darauf keinen rechten Reim machen: "Diese Mannschaft ist die bestbesetzte in der Liga."
Weil Korschenbroichs Manager Jupp Grimm das genauso sieht ("Eine bessere Truppe kann ich Olaf doch gar nicht hinstellen."), hatte er vor dem letzten Heimspiel gegen die DJK BTB Aachen besagten Olaf, Coach Olaf Mast, ganz gehörig unter Druck gesetzt. "Der Trainer ist gefordert", wurde Grimm von der Neuß-Grevenbroicher Zeitung vor der Partie gegen Aachen zitiert. Korschenbroich siegte letztlich glücklich mit 28:26, ganz sorgenfrei dürfte das mit etlichen ehemaligen Erst- und Zweitliga-Akteuren bestückte Team heute dennoch nicht ins nordwestliche Ruhrgebiet anreisen.
Die Gladbecker hingegen blieben selbst im Falle einer Niederlage in der Spitzengruppe. An eine Pleite denkt jedoch niemand. Zum einen gewann der VfL seine bisherigen vier Heimspiele allesamt, zum anderen ist die Erinnerung an den letzten Vergleich mit Korschenbroich in der Riesener Halle noch frisch. Anfang Mai hatte die Busch-Sieben den TVK mit 38:29 förmlich überrollt. "Das stärkt das Selbstbewusstsein", sagt der Gladbecker Trainer, für den ein weiterer Erfolg schon eine ausgemachte Sache zu sein scheint. "Wir spielen zu Hause mit einem starken Publikum im Rücken, wir sind Spitzenreiter. Angesichts dieser Voraussetzungen müssen wir dieses Spiel doch einfach gewinnen."
Das mag überheblich klingen, ist aber natürlich überhaupt nicht so gemeint. Vielmehr geht Siegbert Busch davon aus, dass die Partie "eine enge Kiste werden wird" und alle Beteiligten einmal mehr einen "äußerst spannenden Handball-Abend erleben werden". Der VfL brauche sich aber nicht zu verstecken, betont Busch, der über keine größeren personellen Probleme klagt.
Dass sich die Gladbecker im Training intensiv auf Korschenbroich vorbereitet haben, liegt in der Natur der Sache. Schließlich soll der neue Handball-Spaß über den Samstag hinaus anhalten.
Dieses Forum besteht seit
dem 16. Juni 2005. Für die Inhalte der Beiträge übernehmen wir keine Verantwortung, sie spiegeln nicht die Meinung des
TV-Korschenbroich 1900 e. V. wider. Wir behalten uns das Recht vor, Beiträge kommentarlos zu löschen.
Verantwortlich: Uli Dengler