Testspiel macht Mut

Vorbericht der Neuß-Grevenbroicher Zeitung zum Spiel gegen SG Schalksmühle-Halver
von TOBIAS KÄUFER

Die Reise durch die Gefühlswelten des Sports dauerte für die Regionalliga-Handballer des TV Korschenbroich exakt acht Tage: Dem fulminanten Auftaktsieg gegen Hagen folgte die bittere Niederlage in Leichlingen. So richtig wissen die Verantwortlichen im TVK-Lager also noch nicht die eigene Position einzuschätzen. Deswegen fordert TVK-Trainer Olaf Mast vor dem Heimspiel gegen die SG Schalskmühle-Haver (Samstag, 19.30 Uhr), dass "es gilt, wieder in die Erfolgsspur zurückzukehren und unsere Stärken einzubringen."
Doch die Gäste, die in der Vorsaison dem TVK die Heimpremiere vermiesten, sind alles andere als Laufkundschaft: "Schalksmühle ist ein unbequemer Gegner. Eine gute Mischung aus Alt und Jung", beschreibt Mast den Kontrahenten, der wie der TVK an den ersten beiden Spieltagen durch ein Wechselbad der Gefühle gegangen ist: Einem Debakel in Minden ließ die SG einen eindrucksvollen Heimsieg über Leichlingen-Bezwinger Uerdingen folgen. "Das Schalksmühler Angriffsspiel ist sehr variabel und mit Oberste, Voss, Wolf und Herzog verfügt man über wurfstarke Rückraumspieler. Bratzke auf Linksaußen und Lueg auf der Rückraummitte haben etliche Jahre in der Bundesliga und der zweiten Liga gespielt", zählt Mast die Stärken des kommenden Gegners auf.
Letzte Erkenntnisse konnte Korschenbroichs Coach noch am Mittwochabend sammeln, als der TVK im Rahmen eines Testspiels beim Bundesligisten HSG Düsseldorf zu Gast war: „Wir haben ein ansehnliches Spiel geliefert. 50 Prozent dieser Leistung hätten gereicht, um in Leichlingen zu gewinnen“, kommentierte Mast die 31-37-Niederlage mit einem bitteren Unterton. Vor allem in der Offensive präsentierte sich der Drittligist deutlich verbessert: „Die Mannschaft hat sehr schnell und ballsicher agiert. Dabei hatten wir immer einen Blick für den besser postierten Mitspieler. Das macht Mut für die anstehenden Aufgaben“, so Mast, der wie fast immer in Testspielen allen Akteuren die gleichen Spielanteile einräumte.
Personelle Sorgen haben die Gastgeber nicht, auch wenn für Sven Weber ein Einsatz in nächster Zeit wohl noch zu früh kommt: "Er hat leider noch einen längeren Weg vor sich", so Mast zu dem Linksaußen, der nach wie vor an den Folgen eines Kreuzbandrisses laboriert und dessen Rückkehr noch in den Sternen steht. Mirko Bernau hat sich von seiner Magen-Darm-Grippe erholt und steht wieder zur Verfügung. Nur den Trainer plagt seit einigen Tagen ein kräftiger Hexenschuss: „Aber geht schon wieder“.