Busch reiht nach dem Sieg Lob an Lob
Bericht aus der Westdeutsche Allgemeine - Ausgabe Gladbeck
"Das war ein klasse Handballspiel"Siegbert Busch nahm Korschenbroichs Torwart Tobias Kokott in den Arm und drehte sich mit der ehemaligen Nummer eins des VfL in Richtung Anzeigetafel. Da stand es auch lange nach Spielschluss noch für jeden zu lesen, das Endergebnis von 38:29 für Gladbeck. Als sich der TVK-Keeper von seinem einstigen Trainer verabschiedete, lächelte er gequält - ein Beweis dafür, dass er sich die Rückkehr in die Riesener Halle ganz anders vorgestellt hatte.
Der Gladbecker Chef hingegen, der hatte sichtbar Freude gehabt an der Vorstellung seiner Mannschaft und dem Resultat. Und hörbar, sprach Busch doch von einem "klasse Handballspiel" und davon, dass er den Auftritt des Teams "genial" gefunden habe. Und im Gegensatz zu vielen Trainerkollegen ist Siegbert Busch als Mann bekannt, der seine Worte mit Bedacht wählt. Einmal in Stimmung, reihte der VfL-Coach Lob an Lob. "Wir haben hervorragend in der Deckung gestanden und unser Torwart Tim Deffte hat viel weggenommen. Er hat heute gezeigt, dass er verdientermaßen ins All-Star-Team gewählt worden ist." Kreativ, so Busch weiter, habe sein Team gespielt, "besonders zufrieden war ich mit Josef Hegemann".
Seinem Gegenüber, Olaf Mast, fiel nicht allzu viel ein nach der Vorführung, die seine Mannschaft in der Riesener Halle erlebt hatte: "Der Sieg ist für Gladbeck auch in der Höhe vollkommen verdient." Der frühere Bundesliga-Spieler warb jedoch auch um Verständnis: "Uns standen in der Rückrunde nur neun Feldspieler zur Verfügung, deshalb war es klar, dass es mal einen Cut geben wird."
Busch hätte darauf hinweisen können, dass er über weite Strecken der Saison nicht einmal auf neun gestandene Feldspieler zurückgreifen konnte. Erst später, im internen Kreis, sagte er: "Korschenbroich verpflichtete, als es nicht lief, noch zwei litauische Spieler. Wir hingegen mussten Nachwuchsspieler integrieren. Das ist der Unterschied."