Bericht aus der Neuß-Grevenbroicher Zeitung von TOBIAS KÄUFER
Nach Monaten der "Glückseligkeit" ist Handball-Regionalligist TV Korschenbroich im letzten Auswärtsspiel der Saison unsanft auf den Boden der Realität zurückgeholt worden. Beim VfL Gladbeck gab es eine 29:38-Niederlage (Halbzeit 11:16) und damit die zweithöchste Schlappe der gesamten Saison. "Es hatte sich ja angedeutet, dass es unter diesen Voraussetzungen schwer werden würde", erklärte TVK-Coach Olaf Mast. Ohne Rechtsaußen Matthias Deppisch, der wegen einer Familienfeier eine Freigabe erhielt, sowie einem angeschlagenen Lukas Schumacher "pfiffen wir personell auf dem letzten Loch", so Mast, der sogar selbst das Trikot noch einmal überstreifen musste, als Kai Faltin nach 35 Minuten die Rote Karte sah und der einzig verbliebene Linkshänder Mirko Bernau auch nicht so recht ins Spiel fand. Obendrein war bei den Gästen auch ein deutlicher Spannungsabfall festzustellen: Nach der über Wochen aufgebauten Spannung im Vorfeld des erfolgreich absolvierten Gipfeltreffens gegen TuSEM Essen (28:28), gab es für die TVK-Akteure offenbar auch ein Motivationsproblem. "Eigentlich haben wie nie so richtig in die Partie gefunden", so Mast. Die Korschenbroicher begannen mit Matthias Thiemann im Tor, der sich nach gutem Auftakt allerdings dem schwachen Niveau seiner Vorderleute anpasste. Nach dem Seitenwechsel erhielt dann der Ex-Gladbecker Tobias Kokott an alter Wirkungsstätte seine Bewährungschance, wirkte aber übermotiviert und konnte dem Spiel keine Wende mehr verleihen. Die im letzten Heimspiel noch einmal hoch motiviert zu Werke gehenden Gladbecker setzten von Beginn an die Akzente gegen eine müde, uninspirierte Korschenbroicher Mannschaft bei denen allenfalls Jens Warncke an die starken Vorstellungen der letzten Wochen erinnerte. Eigentlich war schon zur Pause beim Stande von 16:11 die Partie entschieden, als dann aber auch noch Kai Faltin wegen einer Roten Karte das Feld verlassen musste, "brachen bei uns alle Dämme", so Mast. Die Folge: Gladbeck setzte sich Tor um Tor ab, während beim TVK auch der letzte Funke an Widerstand erlosch. "Irgendwann musste ja ein solches Spiel kommen. Vielleicht tut uns das ja auch ganz gut, denn die letzten Wochen liefen ja fast schon zu rund", gewann Mast der Partie auch eine positive Seite ab. Mit einer derart schwachen Vorstellung wollen sich die Korschenbroicher aber nicht aus der erfolgreichsten Saison der Vereinsgeschichte verabschieden: "Der letzte Eindruck bleibt haften, deshalb habe ich meiner Mannschaft für diese Woche mit auf den Weg gegeben, dass wir uns für die Partie gegen Aachen noch einmal konzentriert vorbereiten." Der TVK plant zudem im Rahmen des letzten Heimspiels am kommenden Samstag eine große Saisonabschlussparty. "Das sind wir unseren tollen Fans schuldig", verspricht TVK-Manager Jupp Grimm eine tolle Feier.
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