Mit Olaf Mast kam der Erfolg zum TVK zurück

Bericht aus der Rheinischen Post
von Frank Nattermann

Seine Freude ist eher verhalten. Das eine oder ander Mal singt er beim Siegestanz "Humba-Humba Tätärä" zwar mit, aber eigentlich hätte Korschenbroichs Trainer Olaf Mast lieber seine Tochter auf dem Arm. Doch am Freitagabend in Haan, wo der TVK wie berichtet souverän 35:22 (16:9) gewann, war die Kleine natürlich schon im Bett. "Daran wird sie sich gewöhnen müssen. Wir wollen künftig so oft wie möglich freitags spielen. Ein optimaler Termin", sagt Mast, der auf seinem ersten Trainerposten erfolgreiche Arbeit liefert: Seit er in der vergangenen Saison die Aufgabe vom glücklosen Michael Hattig zunächst als Übergangslösung und Spielertrainer übernahm, hat der zuletzt in Dormagen und Oppum spielende Rückraumwerfer einiges bewegt. Der TVK kletterte nach dem knappen Klassenerhalt nun auf den dritten Platz, und Mast ließ seine Kontakte spielen. Etliche Neuzugänge kamen durch ihn zustande. Zuletzt Torhüter Marcel Leclaire, der aus der Zweiten Bundesliga von Solingen kommt.
"Als wir uns entschieden, mit Olaf zu verlängern, haben wir ein gutes Händchen gehabt. Das ist der richtige Mann für uns", freut sich Fördervereinschef Jupp Grimm. Mittlerweile weiß Mast, wie er seine Jungs anzupacken hat. Noch beim Amtsantritt war er unschlüssig, "wer den Schnuller braucht und wer den Tritt in den Allerwertesten". Das hat der Trainer nun bestens gelöst und sagt stolz: "Die Jungs motivieren sich jetzt selbst."
Nach den beiden verkorksten Halbzeiten gegen Rheinhausen und Soest gaben sich seine Mannen am Freitag in keiner Phase eine Blöße, kam durch sehenswerte Kontertreffer mit erster und zweiter Welle frühzeitig zu einem glatten Vorsprung. "Es war wieder eine Augenweide, wie die vorne gezaubert haben", lobte Grimm. Unter anderem wollte Mast diese "100 Prozent" als Generalprobe für die Heimpartie gegen den absoluten Liga-Überflieger TuSEM Essen am kommenden Freitag (20 Uhr) sehen.