"Wir sind noch nicht durch"
Bericht Westdeutsche Zeitung - Ausgabe Kreis Mettmann
[20.04.06] Der Coach des Handball-Regionalligisten DJK Unitas Haan, Rene Witte, warnt vor der Partie gegen den TV Korschenbroich vor überzogenem Optimismus.
Haan. Die DJK Unitas Haan hätte sich mit einem (machbaren) Sieg in Rheinhausen (fast) endgültig aus dem Abstiegsgeschäft in der Handball-Regionalliga verabschieden können. Die Schützlinge von Trainer Rene Witte taten es nicht und müssen sich nun in den letzten vier Spieltagen dem verstärkten Abstiegskampf widmen. Niederpleis, Derschlag und Dinslaken stehen als reguläre Absteiger fest.
Der LTV Wuppertal (und auch noch die SG Solingen) befinden sich in der 2. Bundesliga Süd, die HSG Augustdorf/Hövel in der Gruppe Nord mitten im Abstiegskampf. Zwei, wenn nicht drei weitere Absteiger könnten also noch hinzukommen. Platz zwölf ist das erklärte Ziel der gefährdeten Teams von Aldekerk bis Schalksmühle.
Und mittendrin weiter die Unitas. "Wir sind noch lange nicht durch und benötigen mindestens zwei Punkte aus den letzten vier Spielen", warnt Witte vor dem heutigen Derby an der Adlerstraße (20 Uhr) gegen den TV Korschenbroich. "Gegen Korschenbroich wird es enorm schwer."
Der TVK gehört neben Essen und Leichlingen zu den Topmannschaften der Liga. Wir haben nur eine Chance, wenn wir gut in die erwartete Kampfpartie finden. Das heißt von Beginn an alles zu geben." Die Halle wird sicher aus allen Nähten platzen. "Wir brauchen die Unterstützung der Fans", fordert Witte.
"Meine Mannschaft spielt seit Wochen mit teilweise angeschlagenen Spielern am Limit. Nun hat Marco Schmidt auch noch eine starke Grippe erwischt. Marcus Peuker schont sich mit seiner Leistenverletzung nur noch für die Spiele am Wochenende. Ich erwarte wieder eine deutliche Steigerung von den jungen Spielern. Wir dürfen nicht alles auf die Schultern von Erwin Reinacher packen, der bei uns die Lizenz zum Schießen besitzt, aber auch mal einen schwächeren Tag erwischen kann."
Diese "Lizenz" besitzt in der Rückrunde fast das gesamte Korschenbroicher Team. Die Flügelzange Schumacher/Deppisch trifft aus allen Lagen. Auf der Mitte wuselt Jens Warncke. Der Erstliga-erfahrene Mirko Bernau ist nach seiner Verletzung wieder ganz der alte. Der junge Ex-Oppumer Fabian Bednarzik wirft auf Halblinks ebenso eine scharfe Klinge wie der Ex-Haaner Kai Faltin, der sich besonders auf das Spiel in Haan freut, auf der rechten Seite.
Nicht zu vergessen die beiden Litauer Weihnachtseinkäufe, mit denen die Wende eingeläutet wurde. Der TVK ist eine Macht, aber nicht unbezwingbar.
RESTPROGRAMM
A = Auswärtsspiel, H = Heimspiel
Aldekerk 22:24 Punkte: Aachen (A), Schalksmühle (H), Hagen (A), Ibbenbüren (H)
Uerdingen 24:32: Gladbeck (A), Aachen (H), Schalksmühle (A), Hagen (H)
Soest 25:31: Leichlingen (H), Haan (A), Dinslaken (A), Essen (H)
Unitas 26:30: Korschenbroich (H), Soest (H), Essen (A), Gladbeck (H)