Das Spiel des TV Korschenbroich gegen den Soester TV war in den Auszeiten, die Trainer Olaf Mast nahm, zu lesen. Vor der Pause war es eine kurze Ansprache für Genießer. Es stand 18:6, die Uhr blieb bei 29:29 Minuten stehen, als Mast eine Auszeit nahm. Sie dauerte nur Sekunden, und er mag gesagt haben: "Gut gemacht" oder "Dein Schuh ist auf." Zu Meckern hatte er beim 31:27-Heimerfolg gegen die Soester bis zur Pause nichts. Alles lief wie am Schnürchen. Der TVK zauberte wie gewohnt, war selbst in Unterzahl nicht zu überwinden. Die Gegentorbilanz: Sechsmal traf Soest, zweimal per Siebenmeter. Es war eine nahezu perfekte Halbzeit, die der TVK in der Waldsporthalle den Fans bot. Was nach dem Seitenwechsel passierte, könnten Optimisten unteer "Sie haben`s nochmal spannend gemacht" verbuchen. Realisten wie Olaf Mast halten es aber so: "Ich entschuldige mich bei den Fans dafür." Als Soest aufholte und Korschenbroich nichts mehr auf die Beine bekam wurden Erinnerungen an das Spiel in Uerdingen wach, als ein sicherer Vorsprung in der zweiten Halbzeit mit ähnlicher Lethargie vergeigt wurde. Wie ein angeschlagener Boxer retteten die Gastgeber diesmal den Vorsprung über die Zeit. Das war auch Masts zweiter Auszeit zu verdanken, die deftiger ausfiel. Seine lautstarken Zurechtweisungen dürften den Zuschauern in der letzten Reihe die Falten aus dem Sakko gezogen haben. Mast nachher: "Das hatte nichts mit mangelnder Motivation zu tun. Wir sind einfach nicht so weit, wie manche glauben." Der TVK kann alles spielen, aber auch alles vergeigen. Er liegt wohl zwischen den beiden Auszeiten. Tore: Deppisch, Kesilis (je 6), Schuhmacher, Kalendauskas, Bernau (je 4), Faltin (3/2), Bednarzik (2), Spix und Warncke (je 1).
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