Bericht aus Neuss-Grevenbroicher Zeitung von Tobias Käufer
Sogar Ex-Nationalspieler Mirko Bernau war sprachlos: „Das war unfassbar, wir haben sogar mit Zwei gegen Sechs getroffen“, fasste der Routinier zusammen und TVK-Fördervereinsmitglied Peter Irmen stammelte nur noch: „Ein Wahnsinnsspiel.“ Der 30:26-Auswärtssieg des TV Korschenbroich am Freitag beim TV Leichlingen war auch am Wochenende noch das beherrschende Thema im so beliebten Internetforum der Handball-Regionalliga. Es waren vor allem die Umstände, die diesen ohnehin schon überraschenden Auswärtssieg erst so richtig spektakulär machten: Das sichtlich überforderte Schiedsrichtergespann Menne/Thiene deckte den TVK mit Zweitstrafen im Akkord ein: Mit Mirko Bernau, Daniel Spix und Nerijus Kesilis erlebten gleich drei Akteure des TVK das Ende der Partie wegen drei Zeitstrafe nur auf der Tribüne. „Ich habe ja so einige Bundesliga- und Europapokalschlachten mitgemacht, aber so etwas habe ich noch nicht erlebt“, erklärte TVK-Coach Olaf Mast nach der Partie und kritisierte die Schiedsrichterleistung als „teilweise schlimm, denn es waren längst nicht alle Zeitstrafen in Ordnung.“ Die Konsequenz: Mitunter bot sich auf dem Parkett der Sporthalle „Am Hammer“ ein bizarres Bild, als sich beispielsweise Daniel Spix als einziger TVK-Akteur gegen sechs Leichlinger wehren musste. „Es kann nicht sein, dass wir ein Zeitstrafenverhältnis von 5:15 hinnehmen müssen“, ärgerte sich Mast, um zugleich seine Spieler zu loben: „Es war einfach Klasse, wie sich die Mannschaft hier präsentiert hat. Beim Tabellenzweiten zu gewinnen, ist ja schon bemerkenswert, aber das auch unter diesen Umständen zu tun, ist wirklich Klasse.“ Mit der Erfolgsserie von zuletzt 22:6 Zählern richten die Korschenbroicher jetzt den Blick nach oben: „Wenn wir von weiteren Verletzungen verschont bleiben, haben wir das Zeug zwischen Platz drei und fünf einzulaufen“, gibt Mast die neue Marschroute aus, ohne allerdings auf die personellen Probleme hinzuweisen: „Wir müssen ja ohnehin schon Lars Diete und Sven Weber bis zum Saisonende ersetzen, bald fällt auch noch Tobias Kokott wegen seiner anstehenden Operation aus. Unser Kader ist sehr dünn, deswegen darf jetzt wirklich nichts mehr passieren, sonst finden wir uns ganz schnell im Mittelfeld wieder.“ Am kommenden Freitag um 20 Uhr erwartet der TVK nun den MTV Dinslaken in der heimischen Waldsporthalle.
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