TV Korschenbroich siegt in Leichlingen
TVK leistet Essen Schützenhilfe
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Der TV Korschenbroich hat am Freitag Abend Spitzenreiter TuSEM Essen im Meisterschaftsrennen der Handball-Regionalliga mächtig Schützenhilfe geleistet. Mit einem 30:26-Auswärtssieg (Halbzeit 15:15) beim Tabellenzweiten TV Leichlingen gelang den Schützlingen von Trainer Olaf Mast nicht nur der sechste Pflichtspielsieg in Folge, sondern brachten die Korschenbroicher den Gastgebern die dritte und damit wohl entscheidende Saisonniederlage bei.
Die Partie vor nur 200 Zuschauern entwickelte sich von Beginn an ausgeglichen: Beide Mannschaften schenkten sich in der Sporthalle „Am Hammer“ nichts, wenngleich der TVK vom Schiedsrichtergespann Menne/Thiele bereits im ersten Durchgang mit vielen Zeitstrafen eingedeckt wurde. Eine 4:6-Unterzahl bezahlte Korschenbroich mit einem 8:10-Rückstand, doch bis zur Pause hatte sich der TVK wieder auf 15:15 herangekämpft.
Nach dem Wechsel aber konnte sich die Gäste Tor um Tor absetzen und behielten auch bei den vielen extremen Unterzahlsituationen die Übersicht. „Das war unfassbar“, jubelte Mirko Bernau anschließend, der wie Nerijus Kesilis und Daniel Spix die Rote Karte sah. „Wir haben sogar mit Zwei gegen Sechs getroffen.“ Matthias Deppisch erwischte dabei einen Glanztag.
Einen zweiten für die Gastgeber bitteren Coup landete der TVK aber schon vor der Partie, als bekannt wurde, dass sich die Korschenbroicher für die kommende Saison die Dienste von TVL-Akteur Dirk van Walsem sicherten. Der Halblinke gehört mit bislang 108 Treffern (Stand vor der Partie) zu den Top-Torjägern der Regionalliga und ist nach Mittelmann Pascal Schiewe vom OSC Rheinhausen bereits die zweite namhafte Verstärkung, die der TVK direkt von der Konkurrenz loseisen konnte.
Sehr zum Unwillen von Leichlingens Coach Frank Lorenzet, der in einem Zeitungsinterview schweres Geschütz auffuhr: „Dirk hatte versprochen, mit uns noch mal zu reden, bevor er in Korschenbroich eine Zusage geben würde. Und dies hat er nicht getan. Bis heute hat es kein letztes Gespräch gegeben und das nehme ich ihm übel. Wir hätten zwar nicht mit den finanziellen Reizen der Korschenbroicher mithalten können, es wäre aber dennoch fair gewesen, weil es vereinbart war“, so Leichlingens Trainer im Rhein-Siegener Anzeiger.
(-tobi)
Quelle: Neuss-Grevenbroicher Zeitung