Mit geballter Faust feierte Tobias Kokott seine vielen Paraden in Schalksmühle und hatte – wieder einmal – maßgeblichen Anteil daran, dass der TVK seine junge Erfolgsstory mit jetzt 14:6 Punkten auch in Schalksmühle (30:24-Sieg) fortsetzen konnte. Der Schlussmann des TV Korschenbroich verkörpert wohl wie kein Zweiter den sportlichen Aufwärtstrend der Regionalliga-Handballer von der Niers und die Körpersprache des 24 Jahre alten Torhüters dokumentiert den Wandel des TVK. Zum Ende des vergangenen Saison war der Ex-Gladbecker wie so alle seiner Mannschaftskameraden im Abstiegskampf ein zittriges Nervenbündel und konnte der Deckung nicht immer die gewünschte Stabilität verleihen. Doch sieben Monate später steht ein anderer TVK auf dem Platz und längst ein anderer, gereifter Tobias Kokott im Tor. Nicht zuletzt deshalb war er einer der ersten, mit dem die TVK-Verantwortlichen über eine Vertragsverlängerung sprachen: „Daran lässt sich sein Stellenwert wohl am besten bemessen“, so TVK-Trainer Olaf Mast, der sich wünschen würde, dass Kokott vielleicht noch ein bisschen lautstärker seine Vorderleute dirigiert. Der Mann zwischen den TVK-Pfosten besitzt das volle Vertrauen des Trainers, der große Stücke auf Kokott hält: "Er ist unsere unumstrittene Nummer eins und aus der Nahwurfzone sicher einer der Besten in der Regionalliga. Tobias hat in meinen Augen noch sehr viel Potential nach oben. Er bringt alle Voraussetzungen mit und wurde sehr gut ausgebildet.“ Kokotts Einsatzbereitschaft wird beim TVK geschätzt, der Schlussmann selbst wiederum fühlt sich am Niederrhein pudelwohl und hat deshalb frühzeitig Nägel mit Köpfen gemacht: „Ich habe jetzt meinen Vertrag bis 2008 verlängert. So hat der Verein Planungssicherheit“, verrät Kokot der NGZ und TVK-Manager Jupp Grimm bestätigt die Personalie, der intern große Signalwirkung beigemessen wird: „Wir freuen uns, dass Tobias langfristig bei uns bliebt.“ Bis Mitte Januar will Grimm die internen Personalplanungen mit dem bisherigen Kader beenden, um dann eventuelle Lücken mit Neuzugängen zu schließen. Mit dem TVK will Kokott eine starke Rückrunde hinlegen, privat plant Kokott derweil sein berufliches „Meisterstück“: Mitte des Jahres soll die Ausbildung zum Groß- und Einzelhandelskaufmann in Mülheim erfolgreich abgeschlossen werden. Trotz der vielen „Fahrerei“ hat sich Kokott für den TVK entschieden, auch weil die Perspektive stimmt: „Man sieht mittlerweile wozu die Mannschaft in der Lage ist. Wir haben jetzt einen großen Kader und die Mannschaft ist langsam eingespielt. Es macht Spaß in Korschenbroich und es geht vorwärts, deswegen habe ich mich für den TVK entschieden.“ Die sportliche Krise zu Saisonbeginn ist fast schon vergessen und Kokott erklärt, warum der TVK so schlecht aus den Startlöchern kam: „Wir haben eine Menge neuer Spieler integrieren müssen und das braucht nun mal seine Zeit, dazu die schwere Verletzung von Mirko Bernau, die uns noch weiter zurückgeworden hat. Aber jetzt hat sich die Mannschaft gefunden und wir arbeiten vor allem in der Abwehr viel besser zusammen“, verteilt der Mülheimer ein Pauschallob an seine Vorderleute. „Man spürt eben, dass hier etwas zusammenwächst.“
Foto: Tobias Kokott bastelt derzeit an seiner privaten und sportlichen Zukunft: Beim TVK verlängerte der Schlussmann bis 2008, privat steht der Abschluss der Ausbildung bevor. Foto: Tobias Käufer
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