Kokott "klaut" VfL den Sieg
[12.12.05] Der Mittelrhein scheint kein gutes Pflaster für die Handballer des VfL Gladbeck zu sein.
TV Korschenbr. - VfL Gladb. - 25:21 (12:9) -
Zwei Wochen nach der Schlappe bei Bayer Uerdingen nun das 21:25 in Korschenbroich. Leidet der VfL an einem "Rheinland-Syndrom""
Eine "Diagnose", die Busch weit von sich weist: "Es war eine ärgerliche Niederlage. Meine Mannschaft hat toll gekämpft und sich auch die besseren Chancen erarbeitet," so seine Analyse. Doch da war der kleine Unterschied. "Tobias Kokott im TV-Tor hat super gehalten. Unsere Spieler waren acht- bis zehnmal frei durch und haben den Ball nicht gesetzt."
Doch der Reihe nach. Die Partie verlief relativ ausgeglichen mit Vorteilen für den Gastgeber in Durchgang eins. Nach dem 2:2 zogen die Gäste kurzzeitig auf 4:2 davon, um danach dem TV das Feld zu überlassen. Über 6:4, 7:4 und 10:6 dominierte er das Geschehen und begab sich mit drei Toren Vorsprung in die Pause.
Die Halle sah nach dem Wechsel wie verwandelt auftretende Gladbecker, die schnell zum 14:14 egalisierten. Timo Marcinowski gelang wenig später das 15:14. "Immer wieder haben wir uns ran gekämpft," ärgerte sich Busch. "Doch vorne haben wir selbst "Hundertprozentige" nicht verwertet und hinten haben wir uns manches "Ei" eingefangen." 19:18, 20:19 - die Partie blieb eng. Der VfL hielt seine Linie und "agierte ordentlich". Buschs Urteil: "Spielerisch und auch in der Deckungsarbeit waren wir die bessere Mannschaft."
Wenn da eben nicht an diesem denkwürdigen Abend der kleine Unterschied mit der großen Folge gewesen wäre. "Unsere beiden Torhüter haben ordentlich gehalten, aber Kokott ist über sich selbst hinaus gewachsen. Er hat unseren Sieg verhindert. Er hat halt sehr viel beim VfL Gladbeck gelernt," so Busch.
Die Torausbeute beim VfL teilten sich Jan Garschagen (6/4), Timo Marcinowski (5), Heiko Brandes (3), Josef Hegemann (2), Gordon Weinhold (2), Sven Deffte (2/1)und André Bergermann (1). "Ich bin nicht unzufrieden, aber es ist schon ärgerlich, wenn man ein Spiel verliert, was man eigentlich hätte gewinnen können." - gh
Quelle: Ruhr Nachrichten - Ausgabe Gladbeck