Quelle: Westdeutsche Zeitung - Ausgabe Kreis Mettmann Von Hans Peter Julius
Wiedersehen mit Kai Faltin
[24.11.05] Regionalliga: Nach dem Befreiungsschlag gegen Rheinhausen geht`s für die Unitas heute nach Korschenbroich zur Freude eines ehemaligen Haaners.
Haan. Das Blitzlichtgewitter nach dem befreienden Sieg der DJK Unitas Haan gegen Rheinhausen werden neutrale Besucher ebenso bemerkenswert wie merkwürdig empfunden haben, denn es gab weder Zusatzpunkte noch Meister-Lorbeer zu verteilen: ein ganz normales Meisterschaftsspiel mit zwei Pluspunkten hüben und zwei Minuszählern drüben nicht mehr und nicht weniger. Dieses (bemerkenswerte) Spiel war aus Sicht der Haaner dennoch was ganz Besonderes, was sich wiederum erst nach dem heutigen Spiel beim TV Korschenbroich (20 Uhr, Waldsporthalle) schlüssig beurteilen lässt. Beim Leidensgenossen TVK wird die Unitas sich beweisen müssen. Es gilt es Farbe zu bekennen, an die Leistung gegen Rheinhausen anzuknüpfen und weiter Selbstbewusstsein zu tanken. Der Abstiegskampf könnte in der Handball-Regionalliga West noch ein ganz haariger werden. Darüber ist sich auch Haans Coach Rene Witte im Klaren.
"Diese Woche verlief naturgemäß etwas ruhiger als die zuvor. Aber wir haben am Dienstag im Training direkt wieder Druck aufgebaut. Wir wissen, was uns morgen im Derby erwartet", meinte Witte, der leider nicht mit dem kompletten Kader trainieren konnte. Nijaz Cickusic, Daniel Vester und Daniel Dembski plagten sich mit schweren Erkältungen herum.
Die Waldsporthalle wird sicher aus allen Nähten platzen, auch wenn die Serie von vier Korschenbroicher Siegen in Folge in Soest (28:32) ein Ende fand. Kai Faltin, mittlerweile aus der Stamm-Sechs von Olaf Mast auf der halbrechten Position nicht mehr wegzudenken, freut sich auf seine ehemaligen Haaner Kollegen. Mit der Unitas kehrt Marco "Speedy" Schmidt an seine alte Wirkungsstätte zurück. Der freundlichen Worte werden sicher einige gewechselt, aber nach dem Anpfiff wird es wohl grundsolide zur Sache gehen.
Der TVK hat sich zwischenzeitlich mit den Litauern Kesilis (Kreis) und Kaldenauskas (Rückraum links) verstärkt. Zudem kehrte der Ex-Nationalspieler Mirko Bernau mittlerweile wieder zurück. Mit Mathias Deppisch (Rechtsaußen) und Lukas Schumacher (Linksaußen) verpflichtete Korschenbroich eine Zweitliga-erfahrene Flügelzange (SG Solingen). Jens Warncke treibt auf der Mitte unermüdlich das Spiel an.
Die TVK-Stärken liegen aber weniger im gebundenen Spiel. Aus einer aggressiven 5-1-Deckung heraus wird ein enormes Tempo angeschlagen. "Wenn der TVK erst den Turbo gezündet hat, wird es schwer", weiß Witte. "Wir müssen das Spiel lange Zeit offen halten und genauso kompakt in der Deckung stehen wie gegen Rheinhausen."