Schmidt freut sich auf den TVK
Von Tobias Käufer
Marco Schmidt kann es kaum erwarten: „Ich hoffe, dass ich mich bis Freitag nicht mehr verletze. Ich freue mich, in der tollen Halle wieder auflaufen zu dürfen.“ Für den Rechtsaußen, nach vier erfolgreichen Jahren vor Saisonbeginn der Handball-Regionalliga vom TV Korschenbroich zur DJK Unitas Haan gewechselt, ist das Duell zwischen dem TVK und der Unitas am Freitag um 20 Uhr in der Waldsporthalle eine Rückkehr an die alte Wirkungsstätte. Schmidt ist daher der beste Ansprechpartner, um einzuschätzen, warum beide Mannschaften „so miserabel“ (Schmidt) in die neue Saison gestartet sind: „Beide Vereine mussten viele neue Spieler integrieren. Ich glaube aber, dass es sowohl in Haan als auch in Korschenbroich langsam aufwärts geht.“ Seinen Wechsel nach Haan hat der Linkshänder nicht bereut: „Ich fühle mich in Haan sehr wohl, auch wenn sportlich bei uns noch nicht alles nach Wunsch läuft.“
Derweil hat Kai Faltin die umgekehrte Reise hinter sich: Der Linkshänder, eigentlich als „Backup-Lösung“ für Mirko Bernau aus Haan verpflichtet, entpuppte sich in Korschenbroich als der erwartet solide, wenngleich unauffällige Spielertyp im Konzept von Trainer Olaf Mast. Faltin ist aus der Stammformation der Korschenbroicher kaum noch wegzudenken. Abseits dieser Personalien geht es für beide Mannschaften darum, die Weichen für einen doch noch halbwegs erfolgreichen Jahresabschluss zu stellen.
Mit je 10:14 Zählern sind die Lokalrivalen alles andere als zufriedenstellend aus den Startlöchern gekommen. Nach einem kräftigen Hauskrach in Haan und der Demission von Torjäger Frank Ferber scheint die Unitas (zuletzt 30:18 gegen Rheinhausen) wieder in die Erfolgsspurt gefunden zu haben. „Haan hat eine Top-Mannschaft. Reinacher, Peuker, „Speedy“ Schmidt und Dembski haben bereits in der zweiten Liga gespielt, dazu ist Cikusic einer der besten Mittelmänner der Liga“, zollt Mast den Gästen Respekt.
Nach dem Rückschlag in Soest fordert Mast von seiner Mannschaft eine Trotzreaktion: „Ich erwarte wie in den Vorwochen einen bedingungslosen und gemeinschaftlichen Kampf, denn nur so haben wir eine Chance und werden entsprechend belohnt.“ Die Niederlage am vergangenen Wochenende lieferte dem TVK-Coach dann auch die Grundlage für eine interne Analyse: „Ich hoffe, dass nun jedem wieder klar geworden ist, dass die Liga in der Mitte so ausgeglichen ist, dass man nur bestehen kann, wenn man jedes Mal bereit ist, einhundert Prozent für das Team zu geben.
Gerade in der Abwehr fehlten in dieser Hinsicht bei einigen Spielern ein paar Prozente und das war in der Summe nicht zu kompensieren. Zudem fehlte es auch vorne an der notwendigen Konsequenz, die vorhandenen Möglichkeiten entschlossener und konzentrierter zu nutzen.“ Bildunterschriften: Freut sich aufs Wiedersehen mit der Waldsporthalle und seinen ehemaligen Mannschaftskollegen: Marco „Speedy“ Schmidt, von Korschenbroich nach Haan gewechselter Linkshänder.
Quelle: Neuss-Grevenbroicher-Zeitung