Mast bremst Euphorie

(-tobi) Ganze 15 Tage haben gereicht, um die Stimmungslage bei den Regionalliga-Handballern des TV Korschenbroich komplett umzukrempeln. Klingelten nach dem katastrophalen Start mit 2:12 Punkten noch alle Alarmglocken im Handballdorf, so sind gute zwei Wochen und drei Siege später die Ansprüche schon wieder gestiegen: „Wir haben jetzt einen kompletten Kader mit 14 Spielern. Mirko Bernau ist zurück und die beiden Litauer finden sich immer besser ein. Jetzt müssen wir uns in den nächsten Wochen nach oben orientieren“, forderte Jupp Grimm nach dem 26:24-Heimsieg am Freitag gegen Bayer Uerdingen (die NGZ berichtete). Und weil es vor den Spielen gegen die direkte Konkurrenz aus dem unteren Tabellendrittel so gut geklappt hat, fordert Grimm eine Fortsetzung der Serie: „Wir müssen auch in den nächsten Wochen punkten. Das erwarte ich einfach von der Mannschaft.“
Ganz so euphorisch ist der Trainer indes nicht: „Wir müssen realistisch bleiben. Die Siege in Aldekerk und gegen Uerdingen waren Arbeitssiege. In Rheinhausen erwartet uns am Sonntag ein ganz anderes Kaliber, wenngleich wir dort völlig befreit aufspielen können“, so Olaf Mast.
Positiv bewertet der Coach das Comeback von Mirko Bernau, der zumindest einige Minuten gegen Uerdingen wieder auf dem Parkett stand. „Wir werden ihn in den nächsten Wochen behutsam wieder an die Mannschaft heranführen. Zunächst werden wir Mirko mit Kurzeinsätzen wieder aufbauen, mit der Zeit wird er den Anschluss finden. Das Wichtigste aber ist, dass er wieder Vertrauen zu seiner verletzten Schulter hat und das geht nur mit Spielpraxis“, erklärt der TVK-Coach.
Wie wichtig der kurze Zwischenspurt von 6:0 Punkten war, verdeutlicht ein Blick auf den Spielplan: Jetzt warten auf die Korschenbroicher gleich zwei Auswärtsspiele in Rheinhausen und Soest, ehe das stets umkämpfte Lokalduell gegen die überraschend schwach gestartete Unitas aus Haan in der Waldsporthalle folgt. „Das werden drei ganz harte Brocken nacheinander. Zum Glück haben wir jetzt frisches Selbstbewusstsein getankt“, hofft Mast, dass sich das Blatt nicht erneut wendet.