Stefan Dessin löste den glücklosen Christoph Piske im rechten Rückraum ab und gefiel in der ersten Halbzeit mit einigen schönen Anspielen. Drei Treffer markierte Dessin bei der 28:35-Niederlage, in dieser Szene kann Jörn Ilper nicht mehr eingreifen. Fotos: Lars Krückemeyer Artikel vom 06.04.2009 Von Lars Krückemeyer
Spenge (HK). Auch der TuS Spenge hat die Siegesserie des TV Korschenbroich in der Handball-Regionalliga nicht stoppen können. Mit einem verdienten 35:28 (14:12)-Sieg in Spenge sicherte sich der TVK vorzeitig die Meisterschaft und den Wiederaufstieg in die 2. Bundesliga.
»Dass wir jetzt 25 Spiele in Folge gewonnen haben, ist nebensächlich. Unser Ziel war von Anfang an der Aufstieg«, sagte Korschenbroichs Meistermacher Khalid Khan, ehe ihm seine Spieler eine Bierdusche verpassten. Gennadij Chalepo erkannte den Auswärtssieg neidlos an. »Korschenbroich spielt den besten und schnellsten Handball der Liga«, gratulierte der Spenger Trainer. Nur in der Anfangsphase hielten sich die Spenger an die taktische Vorgabe und legten bis zum 4:3 jeweils die Führung vor. Dann nahm das Unheil jedoch wie befürchtet seinen Lauf. Drei Fehlpässe von Thorsten Bergmann, Christoph Piske und Dennis Mathews bestrafte der Spitzenreiter eiskalt mit drei Kontertoren zum 4:7, was Chalepo zu einer Auszeit zwang. Drei weitere Fehlwürfe beziehungsweise Fehlpässe nutzt der TVK dann sogar zum 4:10, die Partie schien frühzeitig entschieden.
Vor allem im Rückraum kamen die Gastgeber überhaupt nicht in Schwung. Piske war auf Halbrechts ein Totalausfall, Milan Djuric kam im ersten Abschnitt nur auf einen Treffer und Benjamin Pelzer saß grippegeschwächt nur auf der Tribüne. Erst mit der Einwechselung von Stefan Dessin nahm das Spenger Spiel Fahrt auf. Zwei Treffer erzielte der Routinier bis zur Halbzeit selber, außerdem gefiel er durch schöne Anspiele. Kurz vor der Pause kämpfte sich Spenge nach einem gehaltenen Siebenmeter von Torwart Konstantin Madert und einer Zeitstrafe gegen die Gäste von 9:13 auf 12:13 heran. Eine Schlafmützigkeit in der Abwehr ermöglichte dem TVK jedoch in der letzten Sekunde das 12:14.
Direkt nach der Pause verhinderten Zeitstrafen gegen Djuric und Dessin den möglichen Ausgleich, so dass der Rückstand ständig drei oder vier Tore betrug. Ärgerlich zudem, dass die Schiedsrichter den Spengern zweimal den Vorteil abpfiffen. Aber auch die eigene Chancenverwertung war nicht ausreichend, um die weiße Weste des Meisters zu beflecken. Dennis Mathews scheiterte zweimal frei von Linksaußen am Pfosten und Sebastian Reinsch vergab zwei Tempogegenstöße. Die keinesfalls überragenden Korschenbroicher konnten so ihren Vorsprung locker verwalten und erzielten zum 17:21 ein herrliches Kempatrick-Tor. Ein klarer Minuspunkt war außerdem die Torwartleistung: Konstantin Madert und der eingewechselte Tobias Linke konnten den beruflich verhinderten Sascha Grote nicht ersetzen. Beim 21:27 war die Partie dann endgültig entschieden. Unrühmliche Höhepunkte waren zwei rote Karten in der Schlussphase. Milan Djuric erhielt die dritte Zeitstrafe, während Korschenbroichs Jörn Ilper nach einem völlig überflüssigen Ellbogencheck gegen Frank Steinicke (Platzwunde am Kinn) disqualifiziert wurde.
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