HANDBALL-REGIONALLIGA: TuS Spenge unterliegt Korschenbroich 28:35
VON DIRK KRÖGER
Belebend | FOTO: EVA-LOTTE HEINE
Spenge. Wenn denn nun wirklich alles optimal gelaufen wäre, dann hätte der TuS Spenge durchaus die Chance gehabt, dem TV Korschenbroich die ersten Verlustpunkte der laufenden Saison in der Handball-Regionalliga beizubringen. Weil die Partie vor 500 Zuschauern aber halbwegs normal verlief, hatten die Gäste am Ende mit 35:28 (14:12) die Nase vorn und damit endgültig die Meisterschaft sicher.
"Die Null muss weg", hatte Spenges Trainer Gennadij Chalepo vor der Partie gegen den Tabellenführer angesichts dessen Punktekonto auf der Minusseite gefordert. Das aber blieb nur ein Wunsch.
"Glückwunsch zur Meisterschaft. Korschenbroich spielt einen super Handball, einen extrem schnellen Handball", sagte der bald scheidende Trainer nach der Partie. Zuvor hatte er ausgeschlossen, das Fehlen von Benjamin Pelzer und Sascha Grote als Entschuldigung gelten zu lassen – möglicherweise war aber genau das der Grund dafür, dass die Spenger die Überraschung verpassten und den Gästen am Ende doch die Meisterfeier in Ostwestfalen erlaubten.
Die Partie begann ausgeglichen, bis zum 4:3 (10. Minute) legte Spenge immer wieder ein Tor vor. Dann aber biss sich der TuS-Angriff mehr und mehr die Zähne an der aufmerksamen 5:1-Deckung der Rheinländer fest, suchte zudem mehrfach zu früh den Abschluss und leistete sich Fehlpässe. Das nutzte Korschenbroich gnadenlos aus, zog ganz schnell auf 10:4 davon.
Etwas besser lief es bei den Gastgebern, als Stefan Dessin für den total enttäuschenden Christoph Piske in den Rückraum beordert wurde. Bis auf 12:13 kämpften sich die Gastgeber heran, um dann drei Sekunden vor der Pause noch ein durchaus zu verhinderndes Gegentor zu kassieren, das die Hoffnung gleich wieder ein wenig sinken ließ.
Im zweiten Durchgang war zu erkennen, dass Sascha Grote im Tor der Spenger fehlte, denn weder Konstantin Madert noch später Tobias Linke hielten auch nur einen Ball, der für die Verwendung des Begriffs "Glanzparade" hätte sorgen können. Und weil Spenge durch Sebastian Reinsch zwei Tempo-Gegenstöße ausließ, weil die Schiedsrichter den Chalepo-Schützlingen zweimal einen Vorteil abpfiffen und weil Dennis Mathews gleich zweimal von Linksaußen nur den Pfosten des gegnerischen Tores traf, setzte sich Korschenbroich langsam, aber stetig ab.
Gegen Mitte der zweiten Halbzeit lagen die Gäste mit fünf Toren Vorsprung in Front – und ihre Fans bereiteten sich langsam auf die Meisterfeier vor. Zugute gehalten werden muss Spenge allerdings, dass sich die Mannschaft niemals "hängen" ließ und bis zum Abpfiff zumindest um eine Resultatsverbesserung bemüht war. "Die cleverere Mannschaft hat gewonnen", bilanzierte TuS-Abteilungsleiter Andreas Woelker.
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