VON STEFAN BLAMOV - zuletzt aktualisiert: 30.03.2009
(RP)Nach der klaren Heimniederlage gegen Korschenbroich wurden beim TuS Niederwermelskirchen die Wunden geleckt, erste Veränderungen angekündigt und personellen Weichen gestellt: Alte Oberliga-Zöpfe werden abgeschnitten, der Kader gewinnt qualitativ durch die Verpflichtung von Heinrichs, van Walsem und Gerling.
"Ihr werdet mir fehlen, aber ihr seid einfach zu gut für diese Liga", sagte Klaus Fischbach, Manager des Handball-Regionalligisten TuS Niederwermelskirchen, nach der deutlichen 24:31-Pleite vom Freitagabend im Spitzenspiel gegen den TV Korschenbroich an die Adresse von TVK-Coach Khalid Khan. Was blieb ihm auch anderes übrig, als die "kostenlose Lehrstunde" (Spielertrainer Lars Hepp) mit Humor zu nehmen?
Voll des Lobes für den Spitzenreiter war auch TuS-Projektleiter Michael Stock: "Wir haben heute die mit Abstand beste Mannschaft unserer Klasse gesehen. Dieses Team wird sich künftig auch in der Zweiten Liga behaupten." Davon konnten sich auch 14 Schiedsrichter-Paare aus dem WHV überzeugen, die einen Lehrgang in Wermelskirchen absolvierten und anschließend Augenzeugen des Topspiels waren.
Annehmen mochte Khalid Khan die vorzeitigen Glückwünsche zum noch nicht ganz vollendeten Wiederaufstieg nicht, fand jedoch nicht nur lobende Worte für seine Schützlinge: "Die beiden Spiele gegen den TuS waren Höhepunkte. Auch Niederwermelskirchen hat eine tolle Saison gespielt und hat die Voraussetzungen für eine tolle Zukunft."
Diese Voraussetzungen wurden nun in vielen Teilbereichen weiter verbessert. Mit Routinier Robert Heinrichs, der voraussichtlich mit Zweitligist HSG Düsseldorf in die Bundesliga aufsteigen wird, dem 23-jährigen Spielmacher Daniel Gerling von Ligakonkurrent LIT Nordhemmern/Mindenerwald und "Rückkehrer" Dirk van Walsem wird der Kader qualitativ deutlich verstärkt. Für alle drei Neuzugänge war nicht zuletzt die sportliche Perspektive in Wermelskirchen ausschlaggebend. "Mit dem TuS mittelfristig vielleicht in der Zweiten Liga spielen zu können ist eine tolle Aussicht", findet Gerling, der zwar nach Wermelskirchen ziehen, wegen seiner Freundin den Wohnsitz in Minden aber vorerst behalten wird.
Für van Walsem war wichtig, "wieder in der Regionalliga mit Freunden aus meiner Leichlinger und Wermelskirchener Zeit zu spielen". Und Robert Heinrichs, der für den TuS sogar auf eine weitere Saison in der ersten Bundesliga verzichtet und künftig ein wenig kürzer treten will, ist ebenfalls beeindruckt: "Hier entsteht etwas, ich freue mich auf die Aufgabe."
Doch nicht nur personell verändert sich künftig etwas. Die jüngsten blutleeren Vorstellungen seiner Schützlinge haben Hepp veranlasst, schon im Vorgriff auf die neue Spielzeit etwas zu verändern: "Disziplinarisch, trainingstechnisch und auch spielerisch hat spätestens am Freitag die Vorbereitung auf die neue Saison begonnen." Damit soll auch ein weiteres Ziel erreicht werden: "Wir wollen wieder zurück auf den zweiten Platz." Den hat nach dem 34:33-Sieg beim TuS Ferndorf nun erst einmal Eintracht Hagen inne.
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