VON TOBIAS KÄUFER - zuletzt aktualisiert: 20.02.2009 - 21:30 Ausgerechnet die „Devil Dancers“, die eigene Show- und Gardetanzgruppe des OSC Rheinhausen, soll beim Duell gegen den Spitzenreiter der Handball-Regionalliga am Sonntag ab 16 Uhr in der Sporthalle Krefelder Straße für Stimmung sorgen: „Wir wissen, was auf uns zukommt“, weiß Trainer Khalid Khan, dass ihn und den gesamten TV Korschenbroich beim Ex-Bundesligisten OSC Rheinhausen ein echter Hexenkessel erwartet: „Die sind natürlich heiß darauf, den Spitzenreiter zu schlagen“. Für die Gäste aus Korschenbroich haben die OSC-Verantwortlichen sogar ein neues Wort kreiert: „Tabellenchef“ nennen sie den TVK auf der vereinseigenen Website.
Marcel Görden (l.) hatte sich zwar unter der Woche ebenso wie Christopher Barth und Christian Rommelfanger krank abgemeldet, TVK-Trainer Khalid Khan geht aber davon aus, dass er morgen in Rheinhausen auf seine Bestformation bauen kann. NGZ-Foto: L. Berns
Für Khan ist der OSC ein Spitzenteam: „Wären die nicht so schlecht gestartet, wären sie heute auch ganz vorne mit dabei.“ Nach 3:9 Zählern zum Auftakt startete der OSC eine beeindruckende Serie und holte seitdem 23:5 Punkte. „Trainer Achim Schürmann hat dort ganze Arbeit geleistet. Man sieht, dass diese gesunde Mischung aus erfahrenen und jungen Spielern immer besser harmonisiert“, warnt Khan vor dem Tabellenvierten.
Die eigenen Schwierigkeiten im Vorfeld des Niederrhein-Derbys will Khan nicht als Ausrede gelten lassen: „Wir haben trainieren können, nur das zählt.“ Durch die Sperrung der Waldsporthalle musste der Spitzenreiter anfangs durch die Region ziehen, mittlerweile aber kann der Regionalliga-Kader in anderen Korschenbroicher Hallen sein Trainingspensum voll durchziehen. Zwar meldeten sich zuletzt Christopher Barth, Christian Rommelfanger und Marcel Görden krank, doch in Rheinhausen kann der TVK wieder auf seinen kompletten Kader zurückgreifen. „Ich gehe davon aus, dass wir am Sonntag in Bestbesetzung auflaufen können.“
Für die Gäste ist es erst das vierte Meisterschaftsspiel im neuen Jahr: Immerhin bereits drei Wochen liegt der Lokalkampf in Dormagen zurück, dazwischen gab es nur eine Pflichtübung im WHV-Pokal in Schermbeck. „Wir müssen von Beginn an hellwach sein“, will Khan keine Anlaufschwierigkeiten akzeptieren. „Wir werden auf einen hochmotivierten OSC treffen. Ich rechne mit einem ganz engen Spiel.“ Die jüngste Niederlage des härtesten Verfolgers aus Niederwermelskirchen und der daraus resultierende komfortable Vorsprung von jetzt sieben Minuspunkten soll die Motivation nicht schwächen: „Wir versuchen, so lange wie möglich ohne Verlustpunkt zu bleiben. Ich spüre, dass die Mannschaft das auch will.“
Nach dem Verlust des Heimrechtes und dem nun abgesegneten Umzug nach Krefeld, will Khan vor der Heimpremiere in der Glockenspitzhalle am 28. Februar gegen den Longericher SC deshalb unbedingt noch einmal zwei Auswärtspunkte einfahren. Dann hätte der TVK-Coach auch nichts gegen eine feurige Einlage der „Devil Dancers“ am Sonntag.
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