Karneval geht klar, Handball nicht

VON ANDREAS GRUHN - zuletzt aktualisiert: 17.02.2009 Korschenbroich (RP)

Der Handball-Regionalligist sucht fieberhaft nach einer Lösung für die gesperrte
Waldsporthalle. In der vergangenen Woche waren Wasserrohrbrüche im
Heizungssystem aufgetreten. Das Wasser beschädigte den Hallenboden. Seitdem
versucht die Stadt, die Halle mit Gebläsen zu trocknen. Doch die Reparatur des
Bodens wird noch Wochen dauern.

Gestern Nachmittag setzte sich der TVK als Hauptnutzer der Halle mit
Bürgermeister Heinz Josef Dick und dem städtischen Gebäudemanagement zusammen.

Die Karnevalspartys des TV Korschenbroich am Altweiberdonnerstag und am Samstag
sollen derweil stattfinden können. "Wo hunderte Menschen Karneval feiern können,
können 14 kein Handball spielen", fasste Peter Irmen, Geschäftsführer der TVK
GmbH, süffisant zusammen. Der Grund ist, dass bei den Partys ein Spezialboden
eingezogen wird. Dieser verteilt die Belastung gleichmäßig auf den Hallenboden.
Er schütze den Unterboden mit dem aufgequollenen Holz, so die Stadt
Korschenbroich gestern. Beim Sport indes ist die punktuelle Belastung für den
Boden wesentlich höher. Somit darf der TVK zwar feiern, aber keinen Sport in der
Waldsporthalle betreiben.

Für den wahrscheinlichen Aufsteiger in die Zweite Bundesliga ist das ein
Rückschlag. Denn jedes Heimspiel, das in einer kleineren Halle ausgetragen
werden muss, bedeutet Einnahmeausfälle, auf die die GmbH jedoch angewiesen ist.
Auch beim Training muss improvisiert werden. Für diese Woche hat Trainer Khalid
Khan Trainingsmöglichkeiten in Köln und Dormagen beim dortigen Bundesligisten
organisiert. Doch ist das nur eine kurzfristige Lösung. "Natürlich lassen wir
den Verein mit der Suche nach einer Lösung nicht allein", versprach
Bürgermeister Heinz Josef Dick gestern Abend nach der Gesprächsrunde mit
Vereinsvertretern.