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 Regionalliga
UliS Offline

Foren Jott

Beiträge: 1.336

08.02.2009 19:53
08.02.09 NRZ "An die Ehre appelliert" Zitat · Antworten

An die Ehre appelliert

Schermbeck, 08.02.2009, Sven Kowalski

HANDBALL. Nach einer Pausenansprache von Trainer Burkhard Bell hält sich die
Niederlage des SV Schermbeck in der 2. WHV-Pokalrunde gegen den
Regionalliga-Spitzenreiter TV Korschenbroich mit 22:40 in Grenzen.

SCHERMBECK. Dass es kein gewöhnliches Spiel für die Handballer des SV Schermbeck
werden würde, zeichnete sich schon vor dem Anpfiff der zweiten Runde des
WHV-Pokals und somit der Vereinspremiere des SVS ab. Im Gegensatz zum
Liga-Betrieb präsentierte der Hallensprecher alle Spieler des
Verbandsliga-Aufsteigers einzeln. Anschließend stellten sich die Rot-Weißen dem
Gegner gegenüber - und die Begrüßung wirkte wie eine leichte Verbeugung.
Schließlich ging es gegen den noch ungeschlagenen Spitzenreiter der
Regionalliga.


Gegen den Regionalliga-Primus konnten Simon Kuhlmann (Nr. 11) und Keeper
Philipp Busjan staunen und lernen. (Foto: Gerd Hermann) Dass die Niederlage
gegen den zwei Klassen höheren TV Korschenbroich deutlich werden würde, war
allen Beteiligten bewusst. Am Ende war das Ergebnis mit 22:40 respektabel, doch
beim 6:21 in der ersten Halbzeit wirkte das Spiel des Underdogs ebenso
unterwürfig wie die Begrüßung.

Trainer Burkhard Bell ging es vor dem Spiel darum, dass sich seine Jungs „so
teuer wie möglich verkaufen”. Bis zum Stand von 4:6 sah es auch danach aus, doch
dann traf Rot-Weiß 15 Minuten lang nicht ins Tor. Der Favorit glänzte mit Tempo
und Finesse, von verdeckten Würfen bis zum Kempa-Trick und setzte sich auf 16:4
ab. Von teuer verkaufen konnte da keine Rede mehr sein.

Für den SVS-Coach war es „die schlechteste Halbzeit, die ich je von den Jungs
gesehen habe”, war Bell vor allem „mit der Einstellung nicht zufrieden”. Nicht
die unnötigen Abspiel- und technischen Fehler, die dem Verbandsligisten das
Leben zusätzlich erschwerten, brachten Bell auf die Palme: „Man kann vorne den
Ball verlieren, aber dann laufe ich wenigstens sofort zurück.” Die 1-5-Deckung
des TVK stellte sein Team vor arge Probleme. „Dabei kommt uns eine offensive
Deckung eigentlich entgegen, da wir von der Schnelligkeit leben. Aber wir haben
nur Standhandball gezeigt.”

Niklas Bell stand bis zur Pause im Tor. Auch wenn er 21 Mal hinter sich greifen
musste, überwog die Freude während der Vereinspremiere, die in einer
Korschenbroicher Handball-Demonstration endete.

Mit Blick auf den Klassenerhalt motiviert die Leistung des SVS den Keeper „nun
in der Liga beim TV Vorst die deprimierende Niederlage gegen den VfL Rheinhausen
vergessen machen zu können”. Die heisere Stimme des Trainers rührte dabei nicht
von einer lautstarken Pausenansprache. „Ich habe die Jungs an ihrer Ehre gepackt
und gefragt, ob sie in den Spiegel gucken und sagen können: Ich habe meine
Möglichkeiten ausgeschöpft.”

Das wirkte: Korschenbroich schaltete zwar einen Gang zurück, aber der SVS zeigte
nun auch ein anderes Gesicht. Bell: „Wir haben unsere Möglichkeiten
wahrgenommen. Mit Tempo gespielt und konsequent verteidigt.” Frederik Bell und
Phillip Speckamp schienen sich einige Wurftechniken des Gegners abgeschaut zu
haben und trafen jeweils viermal aus dem Rückraum. Das Spiel ohne Ball
funktionierte besser, es war Bewegung und somit auch mehr Spielfluss in der
ganzen Truppe.

Natürlich war die Niederlage besiegelt, doch Burkhard Bell konnte am Ende der
Begegnung das Positive hervorheben: „Wir haben gegen einen Regionalligisten
genauso viele Tore gemacht, wie zuletzt gegen den Spitzenreiter der Verbandsliga
und in der zweiten Halbzeit nur mit drei Toren Unterschied verloren.”

Jetzt dürfen sich seine Jungs auch wieder „beruhigt vor den Spiegel stellen”.
SVS: Niklas Bell, Busjan; Frederik Bell, Speckamp (je 4), Kreilkamp, Timmermann,
Christopher Seibel, Kuhlmann, Hinz, Kedzierski (je 2), von Berg (1), Robert
(1/1), Felisiak, Kuhn.

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Wenn jeder an sich selbst denkt, ist an alle gedacht.

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