Alle drücken Eintracht die Daumen

WR Hagen - 11.12.2008 - Uli Thormählen

Mit einem weiteren Spitzenspiel endet heute (20 Uhr) die Hinrunde der Handball-Regionalliga West. Zum Abschluss der ersten Serie erwartet der noch verlustpunktfreie Spitzenreiter TV Korschenbroich den VfL Eintracht Hagen.

Der Zweitliga-Absteiger, der die Regionalliga bislang unangefochten dominiert hat, geht auch heute als Favorit in die Begegnung. Gleichwohl zeigt TVK-Coach Khalid Khan großen Respekt vor dem Gegner und seinem Trainerkollegen Norbert Gregorz: "Die Mannschaft ist taktisch hervorragend geschult. Ich gehe davon aus, dass sich mein Kollege gegen uns etwas Besonderes einfallen lassen wird". Khan hat den VfL intensiv auf Videos studiert und festgestellt, "dass die Hagener zu Fehlern gezwungen werden können, wenn man das Tempo hoch hält."

Die Hagener selbst konnten sich im bisherigen Saisonverlauf vor allem auf ihre Deckung verlassen, die mit nur 363 Gegentreffern die beste der Liga ist. "Außerdem haben wir das zweitbeste Torverhältnis aller Mannschaften", zieht Norbert Gregorz zufrieden Halbzeitbilanz. "Das, was wir mit dieser jungen Mannschaft jetzt schon erreicht haben, kann sich sehen lassen. Da können wir alle stolz drauf sein. Viele Spieler haben sich enorm weiterentwickelt. Wir haben Alternativen auf allen Positionen." Umso mehr freue er sich nun auf dieses Kräftemessen mit Korschenbroich: "Platz drei ist uns nicht zu nehmen, deshalb können wir ohne jeglichen Druck befreit aufspielen und versuchen, Korschenbroich ein wenig zu ärgern." Konkret heißt das für ihn: "Wir wollen die Partie möglichst lange offen halten. Voraussetzung dafür ist aber, dass wir das Tempospiel des Gegners unterbinden."

Neben der sportlichen Klasse spricht heute aber natürlich der Heimvorteil für Korschenbroich, deren Fans nichts anderes erwarten, als den Abschluss einer perfekten Hinrunde.

Unabhängig vom Ausgang der heutigen Partie hofft hagens Trainer Norbert Gregorz in den kommenden Wochen auf schnelle Klärung von Personalfragen. "Jetzt ist die Zeit, in der man mit eigenen Spielern über die kommende Saison reden muss. Vor allem dann, wenn es andere Klubs gibt, die sich für unsere Talente interessieren." Davon hat der VfL genug in seiner Mannschaft. Und unter Norbert Gregorz haben sie auch schon gezeigt, dass sie den Anschluss an gehobenes Regionalliga-Niveau geschafft haben.