(RP) Wie sich das so anhört, ist das alles ein Klacks gewesen, eine mit links lösbare Aufgabe. „Ich hab’ ihn angerufen, dann ist er zum Training gekommen, danach haben wir ein nettes Gespräch gehabt – und fertig“, sagt Frank Lorenzet, der Trainer-Manager des Handball-Zweitbundesligisten Leichlinger TV. Mit „ihn“ und „er“ ist Henning Wiechers gemeint. Und der ist jetzt der neue Torwart beim Aufsteiger, verpflichtet auf die Schnelle, weil sich Stefan Nippes, der zweite bisherige Torhüter im LTV-Kader mit Marc Ross, einen Schienbeinbruch zugezogen hat. Das wird dauern bis zur Rückkehr. Und das Schönste für die Leichlinger am Deal mit Wiechers: Der 18-malige Nationalspieler macht’s für Gottes Lohn, kostet die Leichlinger keinen Pfennig. „Der spielt aus Fun und umsonst, außerdem tut er das mir zum Gefallen“, betont Lorenzet.
Wiechers, der jetzt in Köln wohnt und selbstständiger Unternehmer in der Internet-Branche mit offenbar hohen Einkünften ist, hat eine bewegte sportliche Karriere hinter sich. In der Bundesliga war er unter anderem engagiert beim VfL Gummersbach und beim HSV in Hamburg, Mannschaftskollege damals von „Toto“ Jansen, dem Könner aus Witzhelden. Bei einem spanischen Klub hat der Zerberus zudem mal unter Vertrag gestanden. In Nettelstedt hat Wiechers auch gespielt. „Damals habe ich ihn schon nach Leichlingen holen wollen“, sagt Lorenzet. Die letzte Station des 34-Jährigen war der TV Korschenbroich, der vormalige Zweitligist. „Und jetzt hat er halt wieder Lust auf Handball bekommen“, erläutert der LTV-Coach.
Heute Abend, wenn die Leichlinger beim Tabellenzweiten Bergischer HC in Wuppertal (18.15 Uhr, Bayer-Halle Unten vorm Steeg) aufkreuzen, wird der Neuling nicht gleich den Platzhirschen geben können. „Der Marc fängt an“, sagt Lorenzet. Marc Ross hat daran ganz gewiss großes Interesse. „Wuppertal ist meine Heimatstadt, da will ich mich natürlich bestens präsentieren“, betont der 36-jährige Routinier, der natürlich „auch ein paar Kumpels“ in der Halle erwartet. Ob Stefan Nippes trotz seiner Verletzung im Spiel der Leichlinger gegen seinen früheren Klub zuschaut, ist ungewiss. „Dass der Stefan gerade jetzt ausfällt, tut mir leid“, sagt Ross, denn „der Stefan ist ein ganz sympathischer Kollege“. Bei Wiechers muss sich das erst noch erweisen.
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