Völlig chancenlos
Gladbeck, 23.11.2008, Von Thomas Dieckhoff

Im Spiel zwischen dem VfL und Tabellenführer TV Korschenbroich offenbart sich
ein Klassenunterschied.Gladbecker verlieren mit 26:41. Gastgeber können nur 15
Minuten lang ernsthaft Paroli bieten



Mit vier Treffern avancierte Marcel Nichulski in der Begegnung mit
Spitzenreiter TV Korschenbroich zum zweitbesten Torschützen auf Gladbecker
Seite. An der Niederlage gab es aus Sicht des VfL rein gar nichts zu deuteln.
Foto: Peter Kupries Der jüngste Gladbecker war auch der beste: Christopher
Klasmann machte seine Sache ordentlich. Foto: Michels,

WAZ HANDBALL REGIONALLIGA
WESTVfL Gladbeck TV Korschenbroich 26:41 Halbzeit: 15:23.
Spielfilm: 3:3 (5.), 6:6 (10.), 6:9 (14.), 8:10 (15.), 8:12 (17.), 10:15 (21.),
12:18 (26.), 15:23 (30.), 15:28 (35.), 17:31 (41.), 19:34 (47.), 22:36 (51.),
24:37 (55.), 26:41 (60.).
VfL Gladbeck: Tobias Kokott (1. - 17., 31. - 60.), Tim Deffte (18. - 30.) -
Heiko Brandes (3), Marcel Giesbert, Robert Lukic (2), Pascal Kunze (1), André
Bergermann, Sven Deffte (2/1), Alexander Tesch (3), Ralph Willam, Thorben
Mollenhauer (2), Christopher Klasmann (6), Marcel Nichulski (4), Sebastian
Schmedt (3).

Mitte der zweiten Halbzeit hielt Gästetrainer Khalid Khan, der gesperrt war und
infolgedessen auf der Tribüne sitzen musste, ein Pläuschchen mit einigen
Zuschauern. Der TVK-Coach lachte viel und wirkte ganz entspannt. Kein Wunder,
war das Spiel in der Riesener Halle doch längst zu Gunsten des Tabellenführers
aus Korschenbroich entschieden.

Zwischen beiden Mannschaften offenbarte sich in den 60 Minuten ein
Klassenunterschied. Genauso sah es der abermals enttäuschte VfL-Trainer Thomas
Molsner: "Korschenbroich kann in dieser Liga niemand stoppen. Trotzdem hatten
wir uns viel mehr vorgenommen und wollten das Spiel nicht mit 15 Toren Differenz
verlieren."

Dabei waren die Gladbecker gut in die Partie gekommen. Eine Viertelstunde lang
sahen die Zuschauer eine recht ausgeglichene Partie. Während die Gäste ihren
Tempohandball zelebrierten, versuchte der VfL mit einer eher abgeklärten
Spielweise zum Erfolg zu kommen. Das gelang durchaus, selbst als Korschenbroich
erstmals mit zwei Toren führte, blieben die Rot-Weißen ihrer Linie treu.
Alexander Tesch glich in der zehnten Minute zum 6:6 aus. Der Kreisläufer war es
auch, der in der 15. Minute zum 8:10 erfolgreich war. Zu diesem Zeitpunkt war
das Spiel noch einigermaßen offen.

Nur weitere fünf Minuten später war indes schon eine Art Vorentscheidung
gefallen. Vorne vergaben die Gastgeber Chancen, der TVK hingegen war immer
wieder erfolgreich. Die Konsequenz: Korschenbroich führte mit 15:10. Molsner:
"Gegen diese starke und routinierte Mannschaft ist es fast unmöglich, fünf Tore
aufzuholen."

Für den VfL Gladbeck war es das an diesem Samstag auf jeden Fall. Und so
kassierten die Gladbecker die sechste Niederlage in Serie. "Das", so Molsner,
"trägt natürlich nicht zur Sicherheit meiner jungen Mannschaft bei."
Vier Partien sind bis zur kurzen Weihnachtspause noch zu absolvieren. Der VfL
muss dreimal auswärts ran, nämlich in Spenge, Niederwermelskirchen und Hagen,
und empfängt zu Hause Molsners Ex-Klub Uerdingen. "Wir sollten aus diesen
Spielen fünf, wenigstens aber vier Punkte holen", so der Gladbecker Trainer.
Zählbares erhofft sich der Trainer bereits aus dem nächsten Vergleich bei
Zweitliga-Absteiger TuS Spenge. "Natürlich wollen wir in Spenge gewinnen", sagte
Molsner. "Und wenn ich auf die Tabelle schaue, dann müssen wir auch in Spenge
gewinnen."