"Gipfeltreffen" in der "Stählerwiese"

04.10.08 • Kreuztal-Ferndorf. (raff) Zwei Mannschaften sind in der Regionalliga West noch ohne Punktverlust - am Samstag treffen sie in der Kreuztaler Großsporthalle "Stählerwiese" zum Direktvergleich aufeinander. 4. Oktober, Anwurf 19.30 Uhr: Der bärenstarke Aufsteiger TuS Ferndorf em-pfängt den erklärten Titelfavoriten TV Korschenbroich. Allerdings sind die Ferndorfer in diesem Gipfeltreffen nur Außenseiter. Denn: "Normal", so weiß auch der bekannt engagierte TuS-Trainer Caslav Dincic, "normal ist Korschenbroich die stärkste Mannschaft in unserer Liga. Nur wenn bei uns alles passt, haben wir die Chance, auch diese Partie zu gewinnen".

Die Korschenbroicher sind Absteiger aus der 2. Bundesliga Süd, die sie nach nur einer Saison wieder nach unten verlassen mussten. Nach einer verkorksten Hinrunde übernahm im Winter 2007 Khalid Khan das Traineramt - und hätte die Niederrheiner dank einer starken Rückrunde fast noch zum Klassenerhalt geführt. Aber Ende fehlte nur ein "Pünktchen".

Trotz des Abstiegs konnten fast alle Stammkräfte gehalten werden - zudem wurde das Team mit starken Leuten (Rommelfanger, Mosemann, Mainka, Bath) verstärkt.

Trainer Khan ist ein Anhänger des Tempo-Handballs, den auch Ferndorf in der Oberliga gezeigt hat. Die Mannschaft ist in jedem Spiel für 40 Tore gut. Garant dafür sind in erster Linie die Brüder David und Simon Breuer die in der 2.Liga zusammen fast 400 Tore erzielt haben. Gelenkt wird das Spiel von Juniorennationalspieler Görden. Dazu hat man in Kreisläufer Ilper einen Erst-Liga-gestählten Mann, mit Deppisch ein gefährlichen Rechtsaußen (an dem auch Ferndorf schon einmal Interesse hatte).

Ferndorf kontra Korschenbroich: Nach den bisherigen Leistungen, 8:0 Punkten, viel Selbstvertrauen und entsprechend "breiter Brust" sollte der TuS mit dem nötigen Respekt, aber ohne Angst in dieses Spitzenspiel gehen. Und: Gerade in eigener Halle ist Ferndorf (mit seinem Publkum im Rücken) eine Macht. Die letzte Heimpleite datiert vom 3. Februar '07 (Oberliga gegen Mennighüffen).

TuS-Trainer Caslav Dincic, wird seine Mannschaft auch am Samstag optimal vorbereitet ins Spiel schicken, hat (bis auf die Rekonvaleszenten Lerscht und Rottschäfer) alle Mann an Bord. "Meine Spieler dürfen keine Angst vor Fehlern oder Versagen haben, müssen mit Kopf und Verstand frei sein für ihr Spiel - und auch während der 60 emotionsgeladenen Minuten nur auf ihren Trainer hören".

Wenn dann noch "die Abwehr so stark spielt wie zuletzt nach der Pause in Nordhemmern" und "der Angriff so gut spielt wie im Pokal gegen Düsseldorf" - dann, so Dincic, "dann haben wir eine Chance, zu gewinnen. Aber das wird nicht so einfach".



Quelle: Westfälische Rundschau Siegen