Den TV Korschenbroich erwartet am Wochenende ein Spitzenspiel: Gastgeber TuS Ferndorf hat nicht nur 1200 Fans im Rücken, sondern ist ebenso ungeschlagen. Derweil soll die Jugendabteilung des Vereins erweitert werden.
Handball Jörn Ilper hat in seiner Karriere schon vieles erlebt. Aber eine solche Atmosphäre in der Regionalliga sucht ihresgleichen. Es war vor zwei Wochen, als der TuS Ferndorf auf die HSG Lemgo II in der Regionalliga traf. Und Korschenbroichs Jörn Ilper saß inmitten von 1200 Zuschauern, die Ferndorf vorantrieben. Heute fährt er wieder nach Ferndorf und wird diesen Hexenkessel vom Spielfeld aus erleben. Der TVK trifft auf Ferndorf, das wie Korschenbroich bisher alle vier Spiele gewonnen hat. Nur nicht ganz so deutlich wie Korschenbroich. Ilpers Eindrücke von seinem Besuch in Ferndorf veranlassen ihn zu der Einschätzung: „Wir sind nicht Favorit. Ferndorf muss gewinnen. Zu Hause sind sie unglaublich stark.“
„Das wird richtungsweisend“
Rechtzeitig zum Spitzenspiel ist Ilper nach hartnäckiger Erkrankung wieder fit. Ilper ist sich der Bedeutung der Partie bewusst: „Das wird richtungsweisend sein.“ Bei einem Sieg wäre Korschenbroich, das sich seiner Rolle als Top-Meisterschaftsfavorit nicht erwehren kann, alleiniger Tabellenführer. Für das Topspiel meldete sich neben Ilper auch Dennis Marquardt fit, der sich nach Schmerzen in der in der Vorsaison verletzten Schulter gegen Dormagen behandeln ließ. „Nur konnten wir noch nicht komplett trainieren“, klagt Trainer Khalid Khan. Während in Korschenbroich die Tabellenspitze wohlwollend registriert wurde, regiert beim Aufsteiger in Ferndorf die Euphorie. „Und das macht sie im Moment sehr stark“, sagt Ilper. Nicht zuletzt an ihm als Führungsspieler wird es liegen, seinen Mitspielern auf dem Spielfeld die nötige Ruhe vorzuleben. „Wir dürfen nie aufhören, Handball zu spielen und müssen unser hohes Tempo durchgehen“, fordert Ilper. Denn eines hat er aus der Partie Ferndorf gegen Lemgo gelernt, in der Lemgo einen Vorsprung kurz vor Schluss noch aus der Hand gegeben hatte: „Man muss töten, wenn man töten kann.“
Derweil arbeitet die Spitze der Handball-GmbH weiter an neuen Strukturen, diesmal auch im Verein TV Korschenbroich. Beim Sponsorentreffen warb Khalid Khan als sportlicher Leiter für eine Reform der Jugendarbeit beim TVK. „Wir haben gewisse Vorstellungen“, sagt Khan. Da gehört vor allem ein hauptamtlicher Jugendtrainer dazu, der gleichzeitig Co-Trainer der ersten Mannschaft sein soll. Nur passt dieser Posten im Moment noch nicht ins Budget der GmbH. Deshalb hatte Khan bislang auf einen Co-Trainer verzichtet. Die Sponsoren scheinen jedoch nicht abgeneigt, auch die Jugendabteilung des Vereins zu unterstützen: „Für alle Sponsoren ist der Ausbau der Jugendabteilung auch ein ideelles Anliegen“, sagte Gerd Bennewirtz vom Hauptsponsor SJB.
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